Zweibrücken 200 000 Mark und jede Menge Arbeit

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Die Stadt Zweibrücken setzt derzeit, zwecks Steigerung von Attraktivität und Wohnwert, das Projekt „Stadt am Wasser“ um. Was sich die Wassersportfreunde (WSF) auf die Fahnen geschrieben haben, könnte man mit der Überschrift „Bürger im Wasser“ versehen. Seit mittlerweile 40 Jahren ist der Verein – einer der größten Zweibrückens – im Breiten- und Leistungssport aktiv.

Dank des WSF-Engagements haben in diesen vier Jahrzehnten unzählige Kinder und auch ältere Semester das Schwimmen erlernt. Die Wassersportfreunde entdeckten Talente wie Frank Schmidt und Marlene Hüther und förderten sie bis zur nationalen und internationalen Spitze. Mit einem Empfang und einer Sportlerehrung am vergangenen Samstag im vereinseigenen Bootshaus haben die Wassersportfreunde ihr Jubiläum würdig begangen. Jetzt nehmen sie den nächsten runden Geburtstag ins Visier. Auf die Frage, was bis zum 50. Geburtstag des WSF noch ansteht, äußert sich der erste Vorsitzende Matthias Fritzke bescheiden. „Wenn wir den Mitgliederstand halten können, ist es gut“, sagt er. Aktuell habe der Verein um die 500 Mitglieder. Der Vereinschronik zufolge waren es am Gründungstag genau 117 Mitglieder, die Gründungsversammlung fand am 24. Februar 1976 im Restaurant des Zweibrücker Hallenbads statt. „Die Wassersportfreunde gingen aus dem Förderverein zum Bau des Hallenbads hervor“, erzählt Thomas Wolf, der dem Verein früher zwei Amtsperioden lang vorgestanden hat. Es sei „Pionierarbeit“ geleistet worden, die Trainingseinheiten hätten entweder im Badeparadies, im Schwimmbad des Hofenfelsgymnasiums oder im damals noch bestehenden Lehrschwimmbecken der Westpfalzhalle stattgefunden. 1978 standen die Wassersportfreunde genauso unter Schock wie der Rest der Stadt, als das Zweibrücker Hallenbad ein Opfer der Flammen wurde. „Bis es wiederaufgebaut war, sind wir nach Blieskastel und ins Schwimmbad des Homburger Johanneums ausgewichen“, erinnert sich Thomas Wolf. Aus der Wiedereröffnung des Zweibrücker Badeparadieses habe man eine Riesenparty gemacht. Die Wassersportfreunde hätten in der Anfangszeit auch die Disziplinen Springen und Synchronschwimmen im Angebot gehabt, diese Abteilungen seien später aber geschlossen worden. Am 1. Januar 1979 sei der Verein dem Saarländischen Schwimmbund beigetreten. Ein weiterer wichtiger Eckpunkt war der Bau des Bootshauses in der Landauer Straße. „Die Grundsteinlegung war 1987, eingeweiht wurde es 1993“, berichtet Wolf. Um sich den Traum vom vereinseigenen Dach überm Kopf zu erfüllen, seien 200 000 Mark und jede Menge Eigenleistung nötig gewesen. Bei allen sportlichen Erfolgen durch die Schwimm-, Kanu- und Triathlonabteilungen mit ihrem Slogan „Der Verein mit dem vollen Programm für die ganze Familie“ wollen die Wassersportfreunde Zweibrücken auch künftig den Schwimmunterricht im Vordergrund ihrer Arbeit wissen. „Die Schwimmschule ist die Basis des Vereins“, macht Matthias Fritzke deutlich. | bun

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