Zweibrücken Thaleischweiler-Fröschen: Wald am Gewerbegebiet wird komplett abgeholzt

Wer von Maßweiler und Rieschweiler-Mühlbach an die Biebermühle fährt, wird sich an einen neuen Anblick gewöhnen müssen: Der Wald kurz vor der Abzweigung in Richtung Autobahn und ans Freibad wird abgeholzt. Die Autofahrer müssen dann auch mehr Zeit einplanen: Zwischendurch wird die Straße halbseitig gesperrt. Schuld ist der Buchdrucker, ein besonders gefräßiger Fichtenborkenkäfer. Der hat im Grieswald hinter dem Gewerbegebiet von Thaleischweiler-Fröschen optimale Bedingungen gefunden: Dort stehen vor allem Fichten, und das wärmere Wetter ließ die Fichtenkäferpopulation rasant wachsen. Dadurch wird mehr gefressen, und die Fichten sterben.

Der Grieswald ist bei Spaziergängern beliebt


Der Grieswald ist beliebt bei Spaziergängern, die zum Beispiel zur Hütte des Pfälzerwald-Vereins am Rand von Thaleischweiler, an den Saufelsen und ans Steinenschloss auf dem Hügel gegenüber laufen. Der Zugang zum Steinenschloss ist von den Forstarbeiten nicht betroffen. Der Wald, der auch gut von der Autobahn aus zu sehen ist, wird nun kahl geschlagen und dann wieder neu gepflanzt. Der Anblick wird sich völlig verändern. Hohe Bäume werden an dem Hang gegenüber des Gewerbegebiets Seltenheitswert haben. Gepflanzt werden mehr Laubbäume – Esskastanien und Eichen –, die mit dem sich verändernden Klima und den steigenden Temperaturen besser zurechtkommen. Zuvor werden zwischen Saufelsen und PWV-Hütte auf einer drei bis vier Hektar großen Staatswaldfläche in den nächsten Wochen 1000 Festmeter Fichte umgelegt, die der Borkenkäfer massiv geschädigt hat.

Die Arbeiter werden bald die Straße in Richtung Autobahn erreichen


In Richtung Saufelsen hat die Firma Lahner & Mayer aus Leimen bereits mit den Arbeiten begonnen. Fast im Minutentakt fallen die etwa 90 Jahre alten Fichten, so dass die Arbeiter demnächst auch die Bäume entlang der Straße vom Ortsausgang Richtung Autobahn erreichen. „Wenn wir mit den Arbeiten in diesen Hangteil kommen, müssen wir die Straße immer mal wieder halbseitig sperren“, kündigt Forstamtsleiter Theodor Ringeisen an. Der Verkehr wird dann mit einer Ampel geregelt.

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