Zweibrücken Mozart-Oper und Flieger-Musical

Walther Plathe und Ilja Richter (links) sind am 12. Februar in der musikalischen Gaunerkomödie „Catch Me If You Can“ in der Pirm
Walther Plathe und Ilja Richter (links) sind am 12. Februar in der musikalischen Gaunerkomödie »Catch Me If You Can« in der Pirmasenser Festhalle zu erleben.

Das Pirmasenser Kulturprogramm ist traditionell in drei Abos (Anrechte) eingeteilt: Musiktheater, Schauspiel und Konzert. Jedes ist mit fünf Veranstaltungen im Kulturkalender vertreten. Darüber hinaus gibt es Veranstaltungen im sogenannten Freien Anrecht. Das Abo A startet am 21. November mit der Mozart-Oper „Cosi fan tutte“.

Auf die Bühne gebracht wird „Cosi fan tutte“ von der Kammeroper München unter der musikalischen Leitung von Nabil Shehata, dem Chefdirigenten der Kammeroper, der in ganz anderer Funktion am 27. Januar ein weiteres Mal in der Pirmasenser Festhalle zu erleben sein wird. Nabil Shehata, der frühere Solo-Bassist der Berliner Philharmoniker, verstärkt bei diesem zweiten Konzert am Kontrabass das „Mozart Piano Quartet“ in Franz Schuberts „Forellenquintett“. Veranstalter dieses Gastspiels ist die Mozartgesellschaft in Kooperation mit der Stadt Pirmasens. Nabil Shehata wurde 1980 als Sohn deutsch-ägyptischer Eltern in Kuwait geboren. Im Alter von vier Jahren zog es die Familie jedoch wieder zurück nach Deutschland. Nachdem er im Alter von sechs Jahren zunächst Klavierunterricht von seiner Mutter bekam, erhielt er drei Jahre später seinen ersten Kontrabassunterricht. Nach dem Studium und dem Gewinn mehrerer internationaler Wettbewerbe, unter anderem auch 2003 des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD in München, den auch Julian Steckel gewonnen hat, verpflichtete ihn die Staatsoper Unter den Linden in Berlin als Ersten Solo-Kontrabassisten, bevor er von 2004 bis 2008 die gleiche Stelle bei den Berliner Philharmonikern bekam. Im Frühling 2008 gab er dann sein Debüt mit dem Kontrabasskonzert von Nino Rota und den Berliner Philharmonikern unter Leitung von Daniel Barenboim. Seit 2011 ist Shehata Chefdirigent der Kammeroper München. Gut bekannt seit vielen Jahren in der Pirmasenser Festhalle ist die Operettenbühne Wien, die in der kommenden Spielzeit mit der Operette „Ein Walzertraum“ von Oscar Straus zu erleben ist. Inszeniert wurde das heitere Spiel mit dem obligatorischen Happy End von Heinz Hellberg. Der österreichische Schauspieler und Operettenbuffo Hellberg, einst Mitglied der Wiener Sängerknaben und lange Jahre Ensemblemitglied der Wiener Volksoper, hat die Operettenbühne zur Saison 1996/97 gegründet. Seitdem spielte Hellbergs Ensemble über 2000 Aufführungen – und immer wieder auch in Pirmasens. Das Musical. „Catch Me If You Can“ (2002 von Steven Spielberg mit Leonardo DiCaprio und Tom Hanks verfilmt) steht auf dem Plan – prominent besetzt unter anderem mit Walther Plathe und Ilja Richter. „Eine Gaunerkomödie vom Allerfeinsten, mit toller Musik, actionreichen Verfolgungsjagden und einer raffinierten Geschichte nach einer wahren Begebenheit“, verspricht das Pirmasenser Kulturamt. Von Oper bis Spiritual spannt sich der Bogen bei „Through Darkness – Comeback im Gegenlicht“, ein Stück über die Oper und das Leben – und auch dies basierend auf einer wahren Geschichte. Die Multimedia-Show folgt biografischen Erlebnissen des Hauptdarstellers Douglas Yates: Ein erfolgreicher Sänger erblindet. In der auf Perfektion ausgerichteten Opernwelt ist kein Platz mehr für ihn. Doch in der Krise entdeckt er seine Gabe, Menschen zu berühren, und beginnt den Kampf um sein Comeback. Wie in den zurückliegenden Jahren bietet das Pirmasenser Kulturamt auch in der neuen Saison eine Fahrt ins Pfalztheater nach Kaiserslautern an. In einer Koproduktion mit dem Tiroler Landestheater Innsbruck zeigt das Pfalztheater unter der musikalischen Leitung von Uwe Sandner Richard Wagners Oper „Rienzi“ in einer Inszenierung von Johannes Reitmeier. Die etwa dreistündige Oper handelt vom Schicksal des spätmittelalterlichen römischen Staatsmanns und Volkstribuns Cola di Rienzo. Karten —Einzelkarten: 15 bis 25 Euro, ermäßigt die Hälfte. Theaterfahrt: 31,50 und 40,50 Euro. Abo: Man spart 20 Prozent, in der teuersten Klasse kostet das Abo 119,40 Euro.

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