Kreis Südwestpfalz Möbelhändler „Das fröhliche M“ gibt auf

Im Bau: Die Erweiterung des „Fröhlichen M“ um 4500 Quadratmeter Verkaufsfläche.
Im Bau: Die Erweiterung des »Fröhlichen M« um 4500 Quadratmeter Verkaufsfläche.

Das Möbel- und Einrichtungshaus „Das fröhliche M“ in Homburg am Hauptbahnhof wird spätestens im Sommer schließen. Man werde in den nächsten Tagen mit dem Räumungsverkauf wegen Geschäftsaufgabe beginnen, sagte Tim Martens, der Bruder des geschäftsführenden Gesellschafters Stefan Martens.

Rund 25 Mitarbeiter seien in dem 35 Jahre alten Haus an der Richard-Wagner-Straße beschäftigt. Für die meisten von ihnen wie auch für die Immobilie gebe es eine zufriedenstellende Lösung: Ein bislang nicht im Saarland vertretener Möbelhändler habe die beiden Häuser, neben Homburg das in Saarlouis, gemietet. Es sei ein „großer Marktbegleiter“, sagt Geschäftsführer Martens, der den Namen gestern nicht nennen wollte. Spekuliert wird, dass es sich um den deutschen Anbieter Poco handeln könnte. Der neue Mieter habe bereits fast alle der 70 Mitarbeiter in Homburg und Saarlouis eingestellt. Er eröffne ihnen Karriere-Chancen, „die sie so bei uns nicht hatten“, sagt Martens. 1983 war das „Fröhliche M“ in Homburg eröffnet wurden. Damals auf nur 2500 Quadratmetern. Die Verkaufsfläche wurde mehrfach erweitert. Zurzeit laufen wieder Baumaßnahmen, es geht um eine Vergrößerung um rund 4500 auf 10 250 Quadratmeter. Nach Angaben von Tim Martens habe man weit über 15 Jahre daran gearbeitet, das Haus in Homburg zu vergrößern. „Nachdem endlich die Grundstückssituation einen Anbau ermöglicht hatte, waren noch unendliche behördliche Auflagen zu erfüllen. Gleichzeitig hatte sich aber die Wettbewerbssituation in den letzten zehn Jahren massiv verändert. Online-Handel, weitere Filialisten und auch der Lebensmittelhandel nehmen uns immer mehr Umsatz im Bereich der Möbel und der Fachsortimente weg. Da ist man irgendwann an einem Punkt und fragt sich, ob es nicht auf lange Sicht sinnvoller ist, die Immobilien an einen größeren Marktbegleiter zu vermieten“, nennt Martens Gründe, die letztlich zur Aufgabe bewogen. Der Möbelhandel konzentriere sich auf immer weniger Anbieter. Was sich jetzt schon zeige, werde sich noch beschleunigen. „Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass wir als Händler mit nur zwei Standorten im Saarland zu klein sind, um langfristig eine ausreichende Rendite zu sichern“ sagt Stefan Martens. Wann genau letzter Verkaufstag ist, stehe noch nicht fest. Das hänge vom Verlauf des jetzt beginnenden Räumungsverkaufs ab. Da der Geschäftsführer betont, dass man auf jeden Fall noch im ersten Halbjahr schließen werde, liegt eine Übernahme durch den Nachfolger zum 1. Juli nahe.

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