Zweibrücken Mit dem Klimawandel leben lernen

Der Klimawandel macht auch vor Zweibrücken nicht Halt. Deswegen nimmt die Stadt als Modellregion am landesweiten Projekt „Klimawandel-Anpassungs-Coach“ teil und will so Stadt und Verwaltung klimagerechter gestalten.

Das Projekt wird von der Stiftung Ökologie und Demokratie geleitet und vom Bundesumweltministerium unterstützt. Dabei werden 14 Kommunen in Rheinland-Pfalz aktiv beraten, wie Stadt und Verwaltung sich auf die immer stärker werdenden Klimaveränderungen einstellen können.

„In unserer Stadtplanung ist der Klimawandel schon länger Thema, aber er ist im politischen Alltag noch nicht angekommen“, sagt Harald Ehrmann, Abteilungsleiter vom städtischen Bauamt. Das Projekt dauert insgesamt bis Ende nächsten Jahres und kostet die Stadt nichts.

Schon im August hatten Messfahrten des Wetterdienstes ergeben, dass die Temperatur spürbar steige. „Das ist bedenklich“, findet Barbara Kirsch-Hanisch von der Stadtverwaltung, die das Projekt betreut.

An einem ersten Workshop im September nahmen neben Mitarbeitern der Verwaltung auch Vertreter des Naturschutzbundes und der Fridays-for-Future-Bewegung teil.

Dabei seien 21 Vorschläge ausgearbeitet worden, etwa für Wald- und Forstwirtschaft oder das Bauwesen. Nun sei zu klären, was davon umsetzbar sei.

Im Bauausschuss am 26. November sollen Eckpunkte für Leitlinien festgelegt werden, die dann weiter ausgearbeitet werden müssten, sagt Christian Michels, Leiter des Bauamts. Dabei sollen einzelne Vorschläge fest in Bebauungsplänen verankert werden, um sowohl Bestands- als auch Neubauten klimagerecht zu gestalten.

Neben politischen Maßnahmen sei es auch wichtig, in der Bevölkerung ein Bewusstsein für das Thema zu entwickeln, meint Kirsch-Hanisch. Deswegen überlege die Stadt, größere Informationsveranstaltungen für Bürger zu organisieren.

Man müsse sich darauf einstellen, dass Hitzeperioden und Starkregen in den nächsten Jahren zunehmen würden.

„Den Klimawandel können wir nicht aufhalten. Wir können aber Strategien entwickeln, mit seinen Folgen zu leben“, erklärt Michels.

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