Kreis Südwestpfalz Mandelbachtal: Ausstellung über Protestanten in der Nazi-Zeit

Das Bild zeigt die Gustav Adolph Feier der evangelischen Kirche 1934 in Schifferstadt.
Das Bild zeigt die Gustav Adolph Feier der evangelischen Kirche 1934 in Schifferstadt. Foto: Zentralarchiv der evangelischen Kirche der Pfalz

Der Verkehrsverein Mandelbachtal lädt am Montag, 2. Dezember um 18 Uhr, gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde zur Ausstellung „Zwischen Kreuz und Hakenkreuz – Protestanten ohne Protest“ ins Foyer des Rathauses in Ormesheim ein. Die Ausstellung beschäftigt sich mit der unrühmlichen Rolle der evangelischen Kirche der Pfalz in der Nazi-Zeit.

Der Beauftragte der Evangelischen Kirchen im Saarland , Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann, wird ins Thema der Ausstellung einführen. Hofmann war als Mitherausgeber des zweibändigen Buches „Protestanten ohne Protest“ an der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit der Evangelischen Kirche der Pfalz beteiligt. Der höchste Vertreter der evangelischen Kirche im Saarland hat dafür im Herbst 2017 den Pfalzpreis für Geschichte und Volkskunde erhalten.

Protestantismus und Nationalsozialismus gingen in der Pfalz in den dreißiger und vierziger Jahren weitgehend Hand in Hand. NS-Funktionäre sahen sich als gute Protestanten, Kirchenvertreter waren zum Teil begeisterte Nationalsozialisten.

Die Ausstellung informiert über Themen wie die Weimarer Republik, den NS-Staat und die protestantische Kirche, die Deutschen Christen, die Pfälzische Pfarrbruderschaft, der Nationalsozialismus im Gemeindeleben, die Saarabstimmung 1935, der Arier-Nachweis, die kirchliche Jugendarbeit im Nationalsozialismus, das Schweigen der Kirche sowie über die Kirchenfinanzen dieser Epoche, teilte die Gemeinde Mandelbachtal mit.

Die Ausstellung ist von Dienstag, 3. bis Montag, 23. Dezember im Rathaus in Mandelbachtal während der Büro-Zeiten zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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