Kreis Südwestpfalz Feuer setzt Asbestfasern frei

Das Feuer in der Nacht zum Samstag in der Pirmasenser Poissy-Straße.
Das Feuer in der Nacht zum Samstag in der Pirmasenser Poissy-Straße.

In der Nacht zum Samstag wurde das Vereinsheim der Pirmasenser Kaninchenzüchter ein Raub der Flammen. Wie die Polizei mitteilte, kamen weder Menschen noch Tiere zu Schaden. 500 Kaninchen konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Durch den Bruch des Eternit-Daches gelangten wahrscheinlich gefährliche Asbestfasern in die Umwelt.

Nach Angaben von Stadtfeuerwehrinspekteur Karl-Heinz Bär waren 80 Feuerwehrleute mit 20 Fahrzeugen bei Kampf gegen das Großfeuer beim Verein P 55 in der Poissy-Straße im Einsatz. Darunter befand sich die Pirmasenser Schnelleinsatzgruppe Sanität und Versorgung (SEG). Am Einsatz waren außerdem die Feuerwehren aus Lemberg, Rodalben, Leimen und Zweibrücken beteiligt. Nur durch das schnelle Eingreifen konnte ein Übergreifen der Flammen von der Vereinsgaststätte auf die benachbarten Stallungen verhindert werden, so die Feuerwehr. Zur Zeit des Brandes befanden sich rund 500 Zuchtkaninchen sowie Tauben und Hühner auf dem Areal. Menschen und Tiere wurden nicht verletzt. Die Löscharbeiten dauerten bis kurz vor 6 Uhr am Samstagmorgen. Die Brandursache ist derzeit noch ungeklärt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Das Dach der abgebrannten Vereinsgaststätte war nach ersten Erkenntnissen mit Eternit-Platten eingedeckt. Nach Angaben der Feuerwehr sind durch die enorme Hitze die Enternit-Platten aufgesprungen. Dadurch wurden „höchstwahrscheinlich Asbestfasern freigesetzt und in kleinen Stückchen verwirbelt“, fürchtet der Pirmasenser Feuerwehrinspekteur. Noch während der Löscharbeiten informierten die Behörden die Anwohner rund um die Unglücksstelle. Die Nachbarn des Brandunglücks sollten Türen und Fenster geschlossen halten. Die Polizei schätzt den Schaden auf 100 000 Euro.

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