Kreis Südwestpfalz Eine Art Urwald kann im Laufe der Jahre entstehen

Eine umfangreiche Tagesordnung hat die Ratssitzung in Maßweiler heute Abend (20 Uhr, Bürgerhaus).

Unter anderem geht es um die geplante Ringleitung des Wasserzweckverbandes, die zum Teil von Maßweiler bis zum Hitscherhof, ebenfalls auf Maßweilerer Gemarkung, gebaut werden soll. Werkleiter Joachim Becker informiert über Details, bevor der Rat entscheidet, ob er sein Einvernehmen erteilt. Ebenfalls Thema im Rat ist die Neustrukturierung der Holzvermarktung im gesamten Land. Laut Bürgermeister Herbert Semmet besitzt die Gemeinde 115 Hektar Wald. Damit sei sie die viertgrößte waldbesitzende Gemeinde der Verbandsgemeinde. Aus Kostengründen plädiert der Ortschef dafür, der Industrieholzvermarktung durch die Holzvermarktungsgesellschaft mit Sitz in Maikammer beizutreten. „Wir schauen dann mal, wie es sich entwickelt“, lautet seine Devise. Sieben Jahre lang ist die Dienstleistung kostenlos für die Gemeinde. Das Brennholz für Selbstwerber wird nach wie vor von den jeweiligen Forstämtern vermarktet. Außerdem wird der Forstwirtschaftsplan 2019 erörtert, über den der Rat zu beschließen hat, ebenso wie über ein Waldrefugium. Dahinter verbirgt sich der Gedanke, Waldgebiete, die ohnehin schlecht bewirtschaftbar sind, weil sie sich beispielsweise in Steillagen befinden, sich selbst zu überlassen. Eine Art Urwald kann im Laufe der Jahre entstehen. Dafür gibt es Fördermittel aus einem Fonds, die allerdings jetzt beantragt werden müssen. „Wie hoch die Förderung sein wird, wissen wir nicht“, so Semmet. Um in den Kreis derer zu gelangen, die Fördermittel erhalten, soll der Rat nun einen Grundsatzbeschluss fassen, ob ein Refugium gewollt ist oder nicht. Mit dem bereits fertigen Restausbau des Gehweges am Brunnenplatz beschäftigt sich der Rat ebenfalls. Nachdem man sich zunächst mit dem Eigentümer nicht einigen konnte und somit der Gehweg zunächst nicht ausgebaut worden ist, konnte schließlich doch nachträglich eine Einigung erzielt werden und durch das Schmitshauser Unternehmen Staab der Ausbau erfolgen. Der Rat soll dieser Maßnahme nachträglich zustimmen. Eine Straßenlaterne muss im Bereich der Hauptstraße 3 versetzt werden, damit ein Bauplatz entstehen kann. Auch hierüber trifft der Rat eine Entscheidung. Am Ende des öffentlichen Teils stehen das Haushaltskonsolidierungskonzept der Gemeinde sowie der Jahresabschluss 2016 für Verbandsgemeinde- und Gemeindespitze auf der Tagesordnung. Die Entscheidung, ob die Kindertagesstätte in der Schulstraße 24a einen Teppich als Wandschutz erhält und ob der Fußboden im Mehrzweckraum saniert wird, trifft der Rat ebenfalls im öffentlichen Teil der Sitzung.

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