WORMS Vorreiterrolle in Rheinland-Pfalz

Großgeräte fürs Wormser Klinikum: Unser Symbolbild zeigt einen innerhalb einer Technologiepartnerschaft mit GE HealthCare angesc
Großgeräte fürs Wormser Klinikum: Unser Symbolbild zeigt einen innerhalb einer Technologiepartnerschaft mit GE HealthCare angeschafften Computertomographen im Universitätsklinikum Jena.

Das Wormser Klinikum hat mit dem amerikanischen Unternehmen GE HealthCare eine Technologiepartnerschaft abgeschlossen. Nach eigenen Angaben ist es das erste Krankenhaus im Land, das sich so Zugang zu modernster Medizintechnologie sichert.

Wie das Klinikum mitteilt, hat der Vertrag eine Laufzeit von zehn Jahren. Er umfasst die Neu- und Ersatzbeschaffung aller bildgebenden Großgeräte in der Radiologie und Kardiologie. Dazu gehören beispielsweise die Magnetresonanztomographie (MRT) und Computertomographie (CT), Messplätze für Herzkatheter sowie zur Bildgebung in der Radiologie eingesetzte sogenannte Bucky-Arbeitsplätze und C-Bögen.

Klinikum-Geschäftsführer Bernhard Büttner sieht in dem Abkommen einen Gewinn sowohl in wirtschaftlicher als auch prozesstechnischer Hinsicht: „Wir sind sehr stolz darauf, dass es uns gelungen ist, solch ein einmaliges Projekt an Land zu ziehen.“ Das Wormser Krankenhaus nehme damit eine Vorreiterrolle in ganz Rheinland-Pfalz ein, die für seine Weiterentwicklung von hoher Relevanz sei.

Patienten sollen profitieren

Den Angaben zufolge legt die Technologiepartnerschaft exakt fest, welches Medizingerät die Rheinhessen zu welchem Zeitpunkt kaufen beziehungsweise ersetzen. „So sichern wir unserem Klinikum Zugang zu modernster, innovativer Medizintechnologie“, so der Wormser Geschäftsführer weiter.

Davon profitierten in erster Linie die Patienten durch eine medizinische Versorgung auf einem technologisch jeweils höchstmöglichen Niveau. Gerade vor dem Hintergrund der extrem angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt seien modernste Technologien zudem wichtig, um hoch qualifiziertes Fachpersonal für sich zu gewinnen.

Kosten schon fixiert

Hinzu kommen aus Büttners Sicht eine hohe Kostentransparenz und finanzielle Planungssicherheit bis 2033. „Bei einer Technologiepartnerschaft werden Investitionsbudget und Preise einmal für zehn Jahre verhandelt“, erklärt er. Somit sei das Klinikum in der komfortablen Lage, alle in Zusammenhang mit den medizinischen Großgeräten anfallenden Aufwendungen schon jetzt fixiert zu haben. Das schließe auch die Kosten für Service, Schulungen, Wartungen oder Reparaturen ein.

Traditionell beschaffen Krankenhäuser laut Büttner Medizingeräte fallweise nach jeweiligem Bedarf. Mit Blick auf Wirtschaftlichkeit und die schnelle medizintechnische Weiterentwicklung hält der Klinikchef eine solche Einzelbeschaffung für nicht mehr zeitgemäß. Darum haben sich die Verantwortlichen in Worms entschlossen, neue Wege zu gehen.

18 Milliarden Dollar Umsatz

GE HealthCare als Marke des in Chicago ansässigen Mischkonzerns General Electric schließt nach eigenen Angaben seit 15 Jahren Technologiepartnerschaften mit medizinischen Einrichtungen in Deutschland. Seinen Umsatz im vergangenen Jahr beziffert das Unternehmen auf rund 18,34 Milliarden Dollar.

Die Firmenzentrale für Deutschland, Österreich und die Schweiz sitzt in Solingen. Ihr General Manager Christian Bernhard sieht einen wesentlichen Vorteil dieser Form von Zusammenarbeit in der Entlastung des medizinischen Fachpersonals. Es könne sich „vollständig auf die Patientenversorgung konzentrieren und dabei auf eine moderne, leistungsstarke und zuverlässige Medizintechnik vertrauen“.

Zur Sache

Bei einer Technologiepartnerschaft gehen ein Krankenhaus und ein Industriepartner eine Partnerschaft von mehreren – oft zehn – Jahren ein. Sie umfasst das Planen, An- und Einbringen sowie Warten festgelegter medizinischer Geräte ebenso wie das Bereitstellen aller notwendigen IT-Lösungen mit den damit verbundenen Updates und Upgrades. Darüber hinaus schließt eine solche Partnerschaft Schulungskonzepte für Mitarbeiter und die Möglichkeit ein, die Geräte über die Jahre an möglicherweise geänderte Gegebenheiten anzupassen oder auszutauschen.

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