Speyer Zur Sache: Der Weiße Ring

Der Verein Weißer Ring wurde 1976 in Mainz von Fernsehmoderator Eduard Zimmermann gegründet. Er ist mittlerweile die größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität in Deutschland und unterstützt Betroffene bundesweit mit 420 Außenstellen und 3200 Mitarbeitern. Der 2009 verstorbene Zimmermann vertrat infolge seiner Arbeit, vor allem der für die Sendung „Aktenzeichen XY“, in der es um ungelöste Kriminalfälle geht, die These, dass jeder über die Täter, jedoch kaum jemand über die Opfer nachdenkt. In Rheinland-Pfalz werden heute mit rund 300 ehrenamtlichen Mitarbeitern, die auf 30 Außenstellen verteilt sind, jährlich etwa 1000 Opfer von Gewalt und Kriminalität betreut. Um beim Weißen Ring tätig sein zu können, muss man zunächst ein einführendes Wochenendseminar absolvieren. In den ersten beiden Jahren der Tätigkeit muss ein weiteres viertägiges Aufbauseminar folgen. Für diese Pflichtseminare wird es wegen neuer EU-Richtlinien in naher Zukunft wohl auch Zertifikate geben. Weitere Voraussetzungen gibt es nicht. Später gibt es diverse Themenseminare, die freiwillig zu Zwecken der Weiterbildung besucht werden können. Über diese Seminare gibt es immer im Januar eine Übersicht. Zuletzt hat sich der Weiße Ring am Tag der gewaltfreien Erziehung am 30. April beteiligt. (lamr)

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