Speyer Wundertüte

RÖMERBERG. Der TuS Mechtersheim bekommt zum Abschluss der Vorrunde mit dem SV Gonsenheim heute (15 Uhr) „eine Wundertüte“ vorgesetzt, wie TuS-Trainer Manfred Schmitt sagt. Die Gäste auf Platz neun schaffen es, gegen Schlusslicht Betzdorf zu verlieren, um eine Woche später das Spitzenteam des SC Hauenstein zu bezwingen.

Wenn schon der Gegner für viel Verwunderung sorgen kann, soll die eigene Mannschaft für ein minimiertes Überraschungsmoment stehen. Deshalb lud Trainer Schmitt seine Schützlinge zur Video-Analyse der Niederlage in Völklingen und bat damit zu einem Novum. „Bei uns ist es die dritte Woche, in der wir an unserer kleinen spielerischen Krise arbeiten“, sagt Schmitt. „Das Video hat dem einen oder anderen die Augen geöffnet.“ Der Videobeweis kann gnadenlos sein. Fehler werden schonungslos aufgezeigt. Man kann sie aber auch besser analysieren. Die Wahrscheinlichkeit erhöht sich, dass es gelingt, Fehlverhalten abzustellen. Bei der Mannschaft sei die Video-Analyse jedenfalls gut angekommen, sagt Schmitt. Es soll nicht das erste und letzte Mal gewesen sein, dass die TuS-Spieler mit Wohl und Wehe beim schnellen Umschalten, ob zurück zum eigenen oder nach vorne zum gegnerischen Tor, konfrontiert werden. Der Wundertüten-Widersacher aus dem Mainzer Teilort sorgt außerdem dafür, dass Schmitt den Egotrip für sich und die Seinen erkannt hat. „Seit 16 Spielen nehmen wir Rücksicht auf Stärken und Schwächen der anderen Mannschaften“, sagt Schmitt. Nun sei unter Woche allein der TuS das Thema gewesen. Denn: „Wir müssen schauen, dass wir unsere taktischen Vorgaben umsetzen. Wir haben auf unsere Problemzonen geschaut. Wenn wir diese minimieren und unser System durchbringen, gewinnen wir.“ Dass Gonsenheim gute Spieler in seinen Reihen habe, sei hinlänglich bekannt. Bis auf die Langzeitverletzten, Christopher Hock und Marvin Pelzl, stehen Schmitt alle Fußballer zur Verfügung. Mit Hock und Pelzl rechnet der TuS-Coach erst wieder zum Start der Vorbereitung im Winter. Die Gäste holten mit drei Toren sieben Punkte in der Fremde – das ist verwunderlich genug. So sollen in der Wundertüte Gonsenheim drei Zähler versteckt sein, mit denen der TuS die 20-Punkte-Marke am 17. Spieltag überspringt. (mbx)

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