Speyer Wie vom Gummiband gezogen

Begeistert von E-Mobilität: die DRV-Mitarbeiter (von links) Andrea Thieme, Alexander Hölscher und Ulrich Rühlmann.
Begeistert von E-Mobilität: die DRV-Mitarbeiter (von links) Andrea Thieme, Alexander Hölscher und Ulrich Rühlmann.

Interessierte DRV-Mitarbeiter umringen Stadtwerke-Chef Wolfgang Bühring und SWS-Bereichsleiter Ralf Lang bei der Einweihung der jüngsten Speyerer Ladestation. Laut Bühring gibt es im Stadtgebiet inzwischen mehr E-Zapfsäulen als in Mannheim, Mainz oder Ludwigshafen. Als er die „Flatrate“ für 14,99 Euro vorstellt, für die 800 Kilometer in Deutschland und dem europäischen Ausland möglich sind, staunen die Zuhörer. „Die laufenden Kosten sind günstiger als für den Benziner“, sagt DRV-Mitarbeiter Alexander Hölscher. Er freut sich auf seine zweite Probefahrt im E-Auto. „Freies Fahren ist möglich“: Damit eröffnet Bühring den E-Mobil-„Schnupperkurs“ in Theorie und Praxis. Rund ein Dutzend DRV-Mitarbeiter zücken ihre Führerscheine. Er habe seinen Führerschein seit 1983, berichtet DRV-Pressesprecher Hans-Georg Arnold vom Vermerk: „Berechtigt für Elektro- und Verbrennungsmaschine.“ Elektromobilität scheine keine neue Erfindung zu sein, meint DRV-Mitarbeiter Ulrich Rühlmann, bevor er im BMW i3 flott von dannen fährt. Arnold besteigt den Smart gemeinsam mit Lang, der ihn in die Geheimnisse der E-Mobilität einweist. Der freut sich, drückt die Bremse, stellt auf D-Position und gibt Gas. Zum ersten Mal sitzt er am Lenkrad eines Elektromobils. „Ich fühle mich wie im Inneren eines Smartphones“, beschreibt er Irritationen über die Lautlosigkeit und den kräftigen Anzug des Fahrzeugs. Rechts herum geht es in die Theodor-Heuss-Straße. „Hören die anderen Verkerhsteilnehmer mich eigentlich?“, fragt er Lang. „Die müssen sich auch umstellen“, sagt der. Arnold ist offen für den fahrbaren Untersatz mit 100 PS ohne Kupplung und Getriebe. Er verspüre ein „fließendes Fahrgefühl“, berichtet er beim Einbiegen in die Josef-Schmitt-Straße. „Wie von einem Gummiband gezogen.“ Bis zu 140 Kilometer Reichweite habe der elektrobetriebene Smart und brauche zwei bis drei Stunden zum Laden, informiert Lang, als Arnold den Fahrersitz wieder frei gibt. „Ich kann nur sagen: Das macht Spaß“, ruft er den Kollegen zu. Für Rühlmann wird seine E-Mobil-Premiere „zum wirklich überwältigenden Fahrgefühl“. Ein Umstieg ist für ihn beschlossene Sache. Kollege Hölscher hat bereits sein erstes E-Auto bestellt. „Für Kurzstrecken ist Elektro einfach in jeder Beziehung günstiger.“ Auch Andrea Thieme hat sich bei der Probefahrt zum Umstieg entschlossen. „Der geht richtig ab“, staunt sie. Gewöhnungsbedürftig sei der Umgang mit dem Gaspedal, sagt sie. „Ausrollen geht mit Elektro nicht“, berichtet sie vom unvermittelten Stopp, sobald sie vom Gas gegangen sei. „Soviel Beinfreiheit hatte ich hinten noch nie“, schwärmt ein Kollege. „Das nächste ist ein E-Mobil“, beschließen die DRV-Mitarbeiter. Die App für die Ladestation an ihrem Arbeitsplatz haben sie schon im Handy gespeichert.

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