Speyer Wichtigster Kampf

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SPEYER. In der Dauerrivalität zwischen dem AV Speyer und SV Obrigheim steht wieder einmal ein Erstbundesliga-Spitzenkampf bevor. Gewinnt der Tabellenführer vom Rhein am Samstag (19.30 Uhr) beim Ranglistenzweiten vom Neckar, lässt er sich bei zwei ausstehenden Kämpfen den Titel der Gruppe West (A) wohl nicht mehr nehmen.

Die Folge: Der deutsche Meister 2015 würde direkt in den Endkampf am Sonntag, 20. März, in Chemnitz oder Berlin einziehen. Am 19. März kämpfen die beiden Gruppenzweiten um den dritten Platz. Es gibt kein Halbfinale, da der Bundesverband Deutscher Gewichtheber seine besten Athleten im Olympiajahr 2016 weniger belasten will. Das betrifft im kommenden Duell die Speyerer Weltmeisterschafts-Teilnehmer Julia Schwarzbach, Almir Velagic, Alexej Prochorow, Jürgen Spieß und den Obrigheimer Nico Müller. Wie auch er, haben „unsere Leute die WM in Houston kerngesund überstanden“, zitierte AV-Ehrenvorsitzender Friedel Hinderberger aus einer E-Mail von Bundestrainers Oliver Caruso. Wie berichtet, beeindruckten Julia Schwarzbach, Velagic und Prochorow in Texas mit persönlichen Bestleistungen. Dass sie am Samstag erneut derart hohe Lasten erreichen, wird nach der Erfahrung des früheren Bundesliga-Hebers Hinderberger „sehr schwierig“. Allerdings seien die Superschwergewichtler Velagic und Prochorow wohl „so sehr in Hochstimmung, dass sie mit Sicherheit an ihre besten Leistungen herankommen werden“. In Folge dessen erwartet Hinderberger „900 Kilopunkte oder etwas mehr und 3:0-Mannschaftspunkte“. Seine Überlegung: „Wenn Speyer das Reißen gewinnt, wird Obrigheim im Stoßen verunsichert sein.“ Dazu sollen neben den erwähnten Athleten Max Platzer und Tom Schwarzbach beitragen, der als WM-Ersatzmann nicht in die USA reiste. Hinderberger: „Er wird in Obrigheim zeigen wollen, dass auch er Bestleistungen machen kann.“ Für den AV-Ehrenvorsitzenden ist die kommenden Begegnung „der wichtigste Speyerer Kampf seit der deutschen Meisterschaft im vergangenen Mai“. Als Ersatz bietet der AV Christina Spindler und Björn Günther auf. Ein Fan-Bus fährt um 16.30 Uhr vom Athletenheim ab. Hinderberger hofft bei einem Sieg seiner Mannschaft auch auf einen Nebeneffekt – nämlich, „dass bei der Landessportlerwahl noch mehr Leute für uns punkten“. (wk)

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