Speyer Vor dem letzten Wochenende bei „Speyer.Kultur goes Paradise“

Kommen am Sonntag: Les Primitifs.
Kommen am Sonntag: Les Primitifs.

Das vom Kulturbüro der Stadt zusammen mit dem Bauverein der Dreifaltigkeitskirche organisierte Open-Air-Festival mit und für Künstler aus Speyer bringt zum Finale drei attraktive musikalische Programme.

Das letzte Wochenende des kleinen Open-Air-Festivals „Speyer.Kultur goes Paradise“ beginnt am Freitag, 11. September, 19 Uhr, im Paradiesgarten mit den Noisy Sound Agents (N.S.A.). Stücke von James Brown, Wilson Pickett, Bryan Adams, Rod Stewart, Joe Cocker, Prince über Welthits der Beatles, Stones, Free, Deep Purple, Billy Joel oder Whitesnake bieten Torsten Haus mit seiner einfühlsamen Stimme, LY S. mit einer Rockröhre par excellence (sie spielt außerdem Klavier und Gitarre), Udo Sailer, weit über die Grenzen von Speyer hinaus bekannt, an den Tasteninstrumenten, Uli Müller an der Gitarre, für den zu Beginn seiner Karriere Jimmy Page von Led Zeppelin und Paul Kossoff von Free prägend waren, Edin Sehovic, bekannt für seine Drumsoli, die für Ohren und Auge Genuss pur bieten, und Neophytos (Neo) Stephanou aus dem Land der Aphrodite, der weltweit tourt, am Bass.

Ein wilder Ritt

In einem wilden Ritt durch die Musikgeschichte treffen die Pirates of Love am Samstag, 12, September, 19 Uhr auf Jimi Hendrix, The Who, die Rolling Stones, die Doors, Janis Joplin und Tina Turner. Doch auch Titel von Robbie Williams, Beth Hart oder Kings of Leon werden präsentiert. Die Instrumentalisten Roman Etzkorn (Keyboards), Dietrich Harer (Gitarre), Rainer Dünschede (Bass), Walter Schwind (Schlagzeug), Christian Engel (Trompete), Martin Tagscherer (Saxophon) um die drei Sänger Haja Francis Razafindraboay, Volker Föhr und Karolina Juhász sind allesamt Veteranen der lokalen Musikszene. Das Konzert ist bereits ausverkauft.

Essenz des MusikmachensZum Abschluss der Reihe werden Les Primitifs am Sonntag, 13. September, 11.30 Uhr in die Essenz des Musikmachens einführen. Ganz gleich ob Traditional, Klassiker oder Eigenkompositionen: Eines der herausragenden Merkmale von Les Primitifs ist ihre Stilsicherheit und die Fähigkeit als Kollektiv einen eigenen authentischen Sound zu kreieren. Jazz Standards, südamerikanische Musik, ja sogar Musik von Richard Wagner oder der Mannheimer Legende Hans Reffert: Les Primitifs klingen immer wie Les Primitifs. Es kommt bei ihnen auf die Kleinigkeiten an, die Details und die Zwischentöne. Hier gibt es noch Dynamik, Tempowechsel und Improvisationsfreude: Laut und leise, langsam und schnell und „mal sehen, wohin die Reise geht“.

„Nie krank ist net g’sund“

Es war Anfang Januar schon in der Welt, das Corona-Virus, aber zumindest in Europa noch kaum beachtet. Deshalb war es beim ersten Auftritt des Duos „Spitz & Stumpf“ im Historischen Museum im Begleitprogramm zur „Medicus“-Ausstellung noch kein Thema. Das wurde aber schnell anders, denn die nächste geplante und ausverkaufte Vorstellung des Programms „Nie krank ist net g’sund“ war eine der ersten, die dem Lockdown zum Opfer fiel.

Es hat bis jetzt gedauert, ehe das Komiker-Duo Bernhard Weller alias Friedel Spitz und Götz Valter alias Eugen Stumpf sein Gesundheitsprogramm wieder öffentlich spielen konnte. Sinnigerweise war es fast zeitgleich mit der Wiedereröffnung der „Medicus“-Ausstellung im Historischen Museum. Schauplatz war allerdings nicht das dortige Forum, sondern der Paradiesgarten, wo „Spitz & Stumpf“ den Matinee-Termin am Sonntag übernehmen konnten. Zwei weitere Nachholtermine am 17. und 18. September im Technik-Museum sind schon ausverkauft. Aber es gibt im „neuen“ Alten Stadtsaal im Dezember wieder Auftritte des Duos in Speyer, dann aber mit „Hurtig im Abgang“ (Infos unter www.spitzundstumpf.de, Telefon 06321 33499).

„Woimiggl“ und „Duddesupp“

Die Atmosphäre im Paradiesgarten war ausgesprochen angenehm an diesem Comedy-Morgen und Spitz & Stumpf genossen es offensichtlich, wieder live zu spielen. Sie hatten ihr Programm ein bisschen modifiziert und in der An- und Abmoderation auch bisschen etwas zur Corona-Krise eingebaut. Ihre Szenen, Soli und Lieder (darunter Klassiker wie „Woimiggl“ und „Duddesupp“) über die Anfälligkeit und Abgründigkeit des menschlichen Organismus und Seelenlebens zündeten allesamt und unter hielten Jung und Alt im Publikum aufs Beste.

Karten

Der „Eintritt“ ins Paradies ist für zwölf Euro pro Konzert zu haben. Wer die Kultur in Speyer fördern will, kann auch den Kultur.Support Preis von 18 Euro bezahlen. Die Differenz fließt in einen Härtefonds Kultur, der auch künftig freischaffende Künstler in Speyer unterstützen wird. Karten für das kleine Festival gibt es bei der Tourist-Info der Stadt Speyer oder über das Online-Ticket-Portal Reservix.

Eugen Stumpf: Er war im früheren Leben ein „Woimiggl“.
Eugen Stumpf: Er war im früheren Leben ein »Woimiggl«.
Traumatisierte Komiker: Spitz und Stumpf bei einer ihrer Nummern aus dem „Medicus“-Programm zur Ausstellung im Historischen Muse
Traumatisierte Komiker: Spitz und Stumpf bei einer ihrer Nummern aus dem »Medicus«-Programm zur Ausstellung im Historischen Museum.
Kommen am Freitag: die Noisy Sound Agents (N.S.A.).
Kommen am Freitag: die Noisy Sound Agents (N.S.A.).
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