Speyer Unersetzlich

Ohne sie ist das Waldsee, wie wir es kennen, nicht möglich: die Ehrenamtlichen, die von Ortsbürgermeister Otto Reiland (rechts)
Ohne sie ist das Waldsee, wie wir es kennen, nicht möglich: die Ehrenamtlichen, die von Ortsbürgermeister Otto Reiland (rechts) und der Ortsbeigeordneten Claudia Klein (rechts neben Reiland) ausgezeichnet wurden.

«Waldsee.»Die Tische waren festlich gedeckt, zahlreiche Brötchen belegt und Getränke bereitgestellt für die Waldseer, die sich seit Jahrzehnten unentgeltlich für ihr Dorf engagieren. Wer von den Geehrten und ihren Begleitern am Freitagabend in der Kulturhalle war, war den anderen bekannt und hatte bei Sekt und Wein viel zu erzählen. „Was Sie tun, kann die Gemeinde nicht leisten“, betonte Reiland die Bedeutung des Ehrenamts am Beispiel des gerade angelaufenen Projekts „Bürgerbus“. Auch viele der „immer super besuchten“ Feste und Veranstaltungen könnten ohne den selbstlosen Einsatz Ehrenamtlicher nicht stattfinden. Besonders hob Reiland Angebote für Jugendliche und zur Integration von Neubürgern hervor, die den Zusammenhalt im Dorf stärkten. „Ein großer Teil des öffentlichen Lebens wird von den Menschen gestaltet, die sich freiwillig sozial, kulturell, sportlich, kirchlich, ökologisch oder politisch engagieren“, sagte der Ortsbürgermeister. Auch bei der Feuerwehr, medizinischen oder technischen Hilfsdiensten und in der Nachbarschaftshilfe trügen Mitbürger zum Funktionieren der Gemeinde bei. „Unsere Gesellschaft wäre um vieles ärmer, wenn es nicht dieses freiwillige Engagement gebe“, ist Reiland überzeugt. Auch in diesem Bereich könne sich Waldsee im Vergleich mit anderen Städten und Gemeinden sehen lassen. Orts- und Verbandsgemeinde sowie Kreis förderten ehrenamtliches Engagement, betonte er. „Selten gibt es mehr Einigkeit in den kommunalen Gremien als bei der Vereinsförderung.“ Beispiele dafür seien Einrichtungen wie Kulturhalle, drei Sporthallen, Altes Rathaus, Bücherei, Jugendhaus oder Sommerfesthalle. Gemeinsam mit vielen hilfsbereiten, treuen und verlässlichen Waldseern seien solche Projekte realisiert worden. Die Auszeichnungen mit silberner und goldener Ehrennadel- oder -plakette nahm Reiland mit der Ortsbeigeordneten Claudia Klein (CDU) vor. Er war für die Frauen, sie für die Männer zuständig: Brigitte Spiegel und ihre Tochter Angela Spiegel-Jakubik zeichnete Reiland mit der goldenen beziehungsweise silbernen Ehrennadel für den langjährigen Einsatz in der „Interessengemeinschaft Wolfgangsee“ aus. „Cool“, freute sich Spiegel-Jakubik über die Würdigung. Schon als Sechsjährige habe sie den Sommer mit den Eltern am See verbracht, berichtete die Mannheimerin vom „zweiten Zuhause“ in Waldsee. Als letztes aktives Gründungsmitglied des Arbeitskreises Heimatmuseum erhielt Hilde Zinser die goldene Ehrennadel. „Er sei immer da, wenn er gebraucht werde und auch wenn nicht“, beschrieb Reiland den Einsatz von Günther Hoffelder für den Karnevalverein Uno seit mehr als einem halben Jahrhundert. „Ideengeber und Macher in einem“ sei MGV-Concordia-Vorsitzender Reinhard Spindler. Damit steckte Claudia Klein ihm die goldene Ehrennadel für ehrenamtliche Aktivitäten in der Gemeinde an. Pfälzerwald-Vereinsvorsitzende Lore Nieser erhielt die silberne Ehrenplakette für ihr Engagement. FWG-Vorsitzender Wilfried Tremmel und Angelsportvereinsvorsitzender Klaus Tremmel wurden für ihren jahrzehntelangen Einsatz in Verein und in der Politik mit der goldenen Ehrenplakette ausgezeichnet.

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