Speyer Speyerer Rehe nach Unfall in Freiheit
Zwei Beamte der Polizeiinspektion Speyer hatten die beim Unfall morgens kurz vor 5 Uhr aus dem Bauch ihrer Mutter geschleuderten Kitze fiepend am Straßenrand auf Höhe Vogelgesang gefunden. Die Tiere waren beim Aufprall quasi aus dem Bauch ihrer trächtigen Mutter geschleudert worden. Nur dank der schnellen Hilfe der Polizisten und der Tierrettung konnten sie überleben (wir berichteten). Mit der Flasche aufgezogen hat sie die Wildtierstation im hessischen Hünfelden, wo kürzlich Auswilderung angesagt war: Zusammen mit zwei anderen vom Betreiberverein untergebrachten Rehen habe er sie im Landkreis Limburg-Weilburg in die Freiheit des Taunus entlassen, berichtet Mitarbeiter David Schmidt auf Anfrage. Die Station hatte die Drei Thomas Reh, Hannes und Nena getauft.
Problemlose Aufzucht
Die Aufzucht, über die die RHEINPFALZ zuletzt an Weihnachten berichtet hatte, sei problemlos weitergegangen, so Schmidt. Die Tiere seien schon zuletzt auf der Koppel seiner Station nicht mehr zu ihm gekommen, wenn er sie gefüttert habe. Das sei ein wichtiges Zeichen dafür, dass sich auch in der Wildnis gut zurechtkommen. Am Anfang sei das anders gewesen: Schmidt und seine Partnerin waren für die Speyerer Tierkinder zeitweise Bezugspersonen, weil sie sie in ihrer Wohnung mit der Flasche aufgezogen haben.
Er selbst und Jagdpächter hätten die fast ausgewachsenen Rehe noch einige Zeit lang in dem hessischen Waldstück beobachten können, in dem sie ausgesetzt worden seien, berichtet Schmidt. Das Ergebnis dabei stets: Sie standen gut im Futter – fast etwas zu gut für Tiere ihres Alters. „Sie ernähren sich völlig selbstständig“, sagt der Experte. Inzwischen hätten sie sich getrennt.