Speyer Speyer hilft Calais: Ein Lastwagen voller Sachspenden

Die Sammelaktion zweier junger Speyererinnen für „Sans-Papiers“ (Menschen ohne Papiere) im französischen Calais am Samstag im „Eckpunkt“ war ein voller Erfolg.

500 Euro an Geldspenden und jede Menge Sachspenden von Unterstützern aus Speyer und der ganzen Umgebung, zum Beispiel aus Ludwigshafen, Schwegenheim und Edenkoben, seien zusammengekommen. „Viele haben uns gelobt, dass wir das zu zweit auf die Beine stellen“, zog Sabrina Wamberger am Abend nach der Aktion im „Eckpunkt “ erste Bilanz. Wie berichtet, hatte eine Fernsehsendung über den sogenannten Dschungel Sabrina Wamberger (24) und Léa Lefèvre (26) aus Speyer auf die schwierige Lage von bis zu 3000 Menschen aus dem Sudan, aus Eritrea, Afghanistan und Syrien aufmerksam gemacht. Weil sie keine Papiere für die Einreise nach Großbritannien haben, sind die „Sans-Papiers“ bei winterlichen Temperaturen und ohne jegliche Versorgung in der Nähe des Hafens von Calais in einem improvisierten Lager aus Planen und Zelten gestrandet. Von dort aus versuchen sie immer wieder, als blinde Passagiere in Lastwagen den illegalen Grenzübertritt über den Ärmelkanal nach Großbritannien zu schaffen, wo sie sich ein besseres Leben erhoffen. Die Not der „Sans-Papiers“ ließ viele nicht kalt, und Wamberger zeigte sich von der großen Resonanz überwältigt. „Es war echt super.“ Viele Spender hätten die Sachen gut beschriftet und sortiert, dennoch hatten die Helfer gestern nochmals einen Einsatz, um alle Hilfsgüter für den Transport zu packen. Durch die große Spendenbereitschaft zum Beispiel von warmer Kleidung, Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln und Campingausrüstung werden die ursprünglich geplanten beiden Kleinbusse nach Wambergers Einschätzung nicht ausreichen, um alle Sachspenden von Speyer nach Calais zu transportieren. „Wir müssen wahrscheinlich einen Lastwagen organisieren“, sagte sie. Wie geplant soll es am kommenden Freitag von Speyer aus in die nordfranzösische Stadt gehen. Dort wollen sechs Helfer am Samstag die Spenden aus der Pfalz direkt an die Betroffenen verteilen, bevor sie am Sonntag wieder zurückfahren. (ast)

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