Speyer Schockanrufer scheitern an Senioren

Anruf bei Senioren: So versuchen manche Trickbetrüger, an Geld zu kommen.
Anruf bei Senioren: So versuchen manche Trickbetrüger, an Geld zu kommen.

Mehrere Fälle von Call-Center-Betrug meldet die Speyerer Polizei. Im Laufe des Dienstag seien bei Senioren aus Speyer in fünf Fällen betrügerische Anrufe falscher Polizisten und einmal einer angeblichen Krankenhaus-Mitarbeiterin eingegangen.

Die Ermittler: „Es handelte sich überwiegend um Schockanrufe, bei welchen der oder dem Angerufenen eine erfundene Notsituation eines Angehörigen geschildert wird, um ihn oder sie sie zur Übergabe von Wertsachen zu bewegen.“ Die Täter hätten in keinem der Fälle Erfolg gehabt; die Betroffenen hätten die Masche erkannt und aufgelegt oder kritisch nachgefragt und die echte Polizei alarmiert.

So habe eine Frau einem 65-Jährigen weismachen wollen, dass seine Tochter verunglückt sei. Einer 87-Jährigen gegenüber habe eine Anruferin behauptet, dass ihre Nichte einen Unfall verursacht habe und Geld brauche, um nicht in Haft zu müssen. Bei einer 63-Jährigen sei die Tochter verunglückt, bei einer 84-Jährigen das Kind. Einer 86-Jährigen sagte die angebliche Mitarbeiterin einer „Klinik Karlsruhe“, ihr Sohn liege mit Corona auf der Intensivstation. Die Polizei rät, sich am Telefon nicht aushorchen zu lassen und Anzeige zu erstatten.

Die Polizei warnt

Die Polizei warnt davor, Auskünfte über Bargeld und Wertgegenständen am Telefon herauszugeben. Sie weist darauf hin, dass sie niemals am Telefon Bürger dazu auffordert, Auskünfte über ihre Vermögensverhältnisse zu geben. „Bleiben Sie misstrauisch! Lassen Sie sich niemals zu Ihrem Vermögen am Telefon aushorchen!“, rät sie. Wer verdächtige Anrufe erhalte, solle sich in jedem Fall an die Polizei wenden und Anzeige erstatten.

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