Speyer Reifenpanne verhindert Klassensieg

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Speyer. Mit Platz 34 in der Gesamtwertung der rund 200 Autos und Rang drei in seiner Klasse ist der Speyerer David Jahn (26) in die Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring gestartet.

Mit dem Franzosen Mathieu Laminet ging Jahn im Porsche 911 GT3 Cup von Timo Bernhards Team 75 von Startplatz 41 in die vierstündige 63. ADAC-Westfalenfahrt. Im Feld befanden sich zahlreiche leistungsstärkere GT3-Fahrzeuge mit den Stars der Szene. Dennoch verpasste Jahn sein Ziel, den Klassensieg zu holen und vielleicht die Top 20 anzugreifen. Zudem fuhr das Duo lange an der Spitze mit, ehe ein Reifenschaden nach drei Stunden sieben Minuten kostete. „Um wieder im ADAC GT Masters anzutreten, passte das Budget nicht“, sagte der Speyerer im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Die so genannte VLN Langstreckenmeisterschaft sei zwar eine Stufe kleiner, aber nicht unbedingt ein Rückschritt: „Das ist etwas ganz anderes. Es ist schön, weiter dabei zu sein. Es ist eine tolle Serie, die bei den Fahrern hoch angesehen ist, und ich habe die Chance, von Anfang an etwas mit aufzubauen.“ Den Winter über sei er in regelmäßigem Kontakt zum Team gestanden. Natürlich sei die Präsenz ohne Originalübertragungen im Fernsehen geringer: „Es gibt aber einen Livestream im Internet mit einem guten Kommentar“, meinte Jahn. Als Teamkollege bekommt Jahn ab dem dritten Rennen am Samstag, 24. Juni, Marek Böckmann (20) zur Seite, der zuletzt im Carrera Cup startete. Doch noch fehlt dem Youngster die Nordschleifenlizenz, bestehend aus 18 Rennrunden und einem Lahrgang. Böckmann nimmt in einem anderen Fahrzeug Platz. Jahn: „Ich weiß noch gar nicht, mit wem ich beim zweiten Rennen fahre.“ Jahn bezeichnet seinen neuen Rennwagen als eine Stufe langsamer als den Untersatz 2016 im ADAC GT Masters, vergleichbar mit dem Carrera Cup. Das Vorgänger-Modell des aktuellen Fahrzeugs kannte er bereits. Der Porsche 911 GT3 Cup kommt auf 460 PS und wiegt 1200 Kilo. Der Speyerer: „Er hat natürlich etwas weniger Aerodynamik als im GT Masters und ist etwas langsamer.“ Acht Termine stehen noch auf dem Programm jeweils samstags (8. April, 24. Juni, 8. Juli, 19. August, 2. September, 23. September, 7. Oktober, 21. Oktober). Als Höhepunkt wartet das Ruhr-Pokal-Rennen über sechs Stunden im August auf die Piloten. „Auch die Regeln sind einfacher“, erklärte Jahn. Qualifying und Rennen finden jeweils samstags statt: „Ich habe freitags immer frei. Ich versuche, schon donnerstagabends anzureisen, um freitags am freien Training teilzunehmen.“ Ein Fahrerwechsel sei zwar nicht dringend vorgeschrieben: „Aber alles Teams machen das.“ Jahn strebt den Klassensieg an. Seine Kategorie bezeichnet er als zweit- oder dritthöchste. „Leider fahren bei uns nur fünf Fahrzeuge mit.“ Ein Ziel ist natürlich auch das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Es wäre sein fünfter Start dort. Auch den Traum von den 24 Stunden von Le Mans gibt der 26-Jährige nicht auf. Dagegen schraubt er sein Engagement im Rallyesport zurück. „Es gibt neue Regelungen und technische Vorschriften, die viel Geld kosten“, begründete Jahn: „Vielleicht starten wir bei einem anderen Verband, wenn wir Lust und Zeit haben.“

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