Speyer Prima Stimmung trägt in die Oberliga

«Waldsee.» Es ist vollbracht. Die Frauen der TG Waldsee steigen in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf. Den Schützlingen von Trainer Gerd Götz glückte der Sprung durch den 21:16 (15:7)-Heimerfolg am Samstagabend vor 300 Zuschauern, die für eine prima Stimmung sorgten, gegen die HSG Ottweiler/Steinbach.

Als die Schiedsrichter Rosteck/Ebert nach sportlich allenfalls durchwachsenen 60 Minuten in der Rheinauenhalle abpfiffen, gab es auf Seiten der Gastgeberinnen kein Halten mehr. Alle jubelten. Die Spielerinnen tanzten im Kreis. Trainer Götz bekam in der Kabine die obligatorische Sektdusche verpasst. Der von ihm spendierte Champagner floss die Kehlen hinunter. „Sie haben es sich verdient. Ich bin stolz, diese Mannschaft trainieren zu können“, sagte der Coach. An den weiteren Feierlichkeiten nahm er nicht teil, sondern verabschiedete sich mit seinen beiden Töchtern nach Hause nach Wernersberg. „Ich brauche jetzt Abstand, um runterzukommen.“ Die Fokussierung auf das große Ziel kostete auch ihn viel Kraft. Nach dem 3:3 stellte sich Waldsee auf die Kreisanspiele der Saarländerinnen ein, baute eine starke Defensive auf und verwertete einige abgefangene Bälle zu Kontertoren (8:3, 16:7). Obwohl die TG klar die bessere Formation stellte, wirkte das Auftreten insbesondere in der Offensive nicht so frei und souverän wie sonst. In Durchgang zwei verkrampften die Gastgeberinnen total, wirkten zusehends nervöser. Das Leder lief nicht mehr. Die Einheimischen verloren sich in Einzelaktionen. Beste Torchancen und einige Siebenmeter blieben ungenutzt. „Je näher wir dem Ziel gekommen sind, desto mehr schienen die Spielerinnen nachdenken. Es war komisch“, meinte Götz. Obwohl Solveig Petrak und Fabienne Hoffmann (jeweils 5/1) für die Saarländerinnen trafen, kam der Erfolg über 16:7, 18:10 und 20:15 trotzdem nicht in Gefahr. Insgesamt gab es 4/3 Zeitstrafen. Mit Celine Reichert (A-Juniorinnen TuS Heiligenstein) steht der erste Neuzugang der TG fest. So spielten sie TG Waldsee: Schall (5/1), Demski (4), Eckrich (3), Rößler, Walter (je 2), Barth (2/1), Knittel (1/1), Keller und Klapproth (je 1).