Speyer Politische Statements auf Zelluloid

Mit einem so hochwertigen Programm wie schon lange nicht mehr warte man beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg auf, verspricht Michael Kötz. Das passt zum doppelten Jubiläum, denn das Festival wird in diesem Jahr zum 65. Mal veranstaltet und seit 25 Jahren von Kötz kuratiert (wir berichteten im überregionalen Kulturteil vom 5. November) .

19 Filme befinden sich diesmal im Wettstreit um den Grand Newcomer Award, der am 19. November im Mannheimer Stadthaus N 1 vergeben wird. Dazu kommen elf Filme in der Reihe „Discoveries“, elf Werke in der Reihe „International Independent Cinema“ und acht Filme im Kinderprogramm. 29 der 49 gezeigten Filme laufen erstmals in Deutschland, zwei davon sind Weltpremieren. Wie gewohnt findet das Festival an einer Spielstätte in Heidelberg und zwei Spielstätten in Mannheim statt. Die Campbell Barracks in der Heidelberger Südstadt haben sich als Veranstaltungsort bewährt, deshalb entsteht dort wieder eine Zeltstadt mit zwei Kinosälen. In Mannheim hat das Festival sein Hauptquartier im Stadthaus aufgeschlagen. Dort befinden sich zwei Kinosäle, zusätzlich werden Filme im Atlantis-Kino gezeigt. Drei Hauptmotive ziehen sich durch die Filmauswahl: Viele Jungregisseure reflektieren die politische Gegenwart oder Vergangenheit in ihren Heimatländern. Dabei ist auch das Schicksal der indigenen Völker – beispielsweise in Werken aus den USA und Mexiko – ein Thema. Eine Konzentration auf starke Frauenfiguren ist ebenfalls erkennbar. Diese Motive sind allerdings kein Auswahlkriterium, betonte der Festivaldirektor. „Das ist erst hinterher offensichtlich geworden.“ Für Kötz zählt allein die Qualität eines Films: „Er muss zudem authentisch und integer sein.“ Termin Festivaleröffnung ist am Donnerstag, 10. November, 20 Uhr, in Heidelberg in den Campbell Barracks. |iak

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