Speyer Platz sieben verbessern

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Römerberg. Der TuS Heiligenstein belegte in der Handball-Verbandsliga der Männer zuletzt den siebten Platz. „Besser abschneiden, weil Stillstand auch ein Rückschritt ist“, lautet die Vorgabe von Steffen Schneider, der von Andreas Schwarz und Walter Storck das Traineramt übernommen hat. Der 27-Jährige arbeitete zuletzt als Co-Trainer beim Drittligisten TV Hochdorf.

Schneider, der in Heiligenstein viel gutes Potenzial erkennt und dieses herauszukitzeln gedenkt, richtet seine Zielstellung weniger am Erreichen eines bestimmten Tabellenplatzes aus. „Die junge Mannschaft soll sich stetig verbessern. Ich traue den Jungs viel zu. Wenn wir Konstanz in unser Spiel bringen können, brauchen wir uns nicht zu verstecken“, sagte er. Er findet es attraktiver, mit jungen Leuten, die noch nicht am Ende ihrer Entwicklung stehen, zu arbeiten als mit einer bereits satten Mannschaft. So dachte er nicht lange über seine Zusage nach, als TuS-Manager Falk Schuhmacher um den Jahreswechsel herum bei ihm anrief. Dass er mit jungen Spielern zu arbeiten versteht, dafür gibt es Beweise. Selbst seit der D-Jugend ausschließlich bei den VTV Mundenheim am Ball, begann er dort mit 16 Jahren, Jugendteams von den Kleinsten bis zu den A-Junioren zu betreuen. B-Lizenz-Inhaber Schneider coachte im Ludwigshafener Stadtteil auch die Herren II und arbeitete kurz beim Pfälzer Handball-Verband. Selbst richtig aktiv spielte der Speditionskaufmann einer Ludwigshafener Firma zuletzt im Jahr 2014 bei VTV II. Nach drei Schulteroperationen lief der in Mutterstadt Wohnende nur noch gelegentlich in Mundenheims dritter Mannschaft auf. Sein Engagement in Hochdorf beendete Schneider, weil er seit Juni 2016 als Abteilungsleiter mehr berufliche Verantwortung übernahm. Schneider sieht die Heiligensteiner körperlich bereits bei 90, handballerisch bei 60 Prozent ihres Leistungsvermögens. Dies ist angesichts der Tatsache, dass erst seit Mitte August ausschließlich in der Halle trainiert wird, nicht überraschend. Taktisch will er andere Schwerpunkte setzen. Verteidigen lassen will der Coach mit einer 6-0-Formation, die viel Druck auf den Gegner ausübt. So erzielte Ballgewinne sollen in schnelle Kontertore umgemünzt werden. Für Gefahr aus dem Rückraum stehen Sven Hoffmann und Philipp Just. Die spielerisch starken Regisseure Sebastian Kinsler und Yannick Gerbes sollen das Team führen. Just und Kinsler plagen sich aber mit Verletzungen. Tim Nirmeier (Laufbahnende) ist einziger Abgang. Vom TSV Iggelheim II stießen Nico Fohs (Rückraum) und Steffen Henning, der mit Johannes Lutz und Maximilian Bouché das Trio im Tor bildet, hinzu. Aus der A-Jugend rückten Jochen Schulze (Rechtsaußen) und Aaron Repp (Linksaußen und Rückraum Mitte) hoch. Einen Titelfavoriten nennt Schneider nicht, da er die Stärke der drei Pfalzligaabsteiger nicht einschätzen könne.

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