Speyer Pinsel, Kleister, Pappe und ein berühmtes Schiff

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer macht nicht nur Ausstellungen für Kinder. Es hat auch einen eigenen Kinderclub – den „Club Junges Museum“. Die Clubkinder treffen sich einmal im Monat. Sie dürfen hinter die Kulissen des Museums schauen, lernen viel in den Ausstellungen und basteln tolle Sachen. Am Samstag habe ich ihnen über wie Schulter geschaut. Sie haben angefangen, ein riesengroßes Buch herzustellen, in das man sogar hineingehen kann!

Am Anfang rufen die drei Mitarbeiterinnen des Jungen Museums alle 16 Mädchen und Jungen zusammen. „Heute haben wir eine ganz besondere Aktion“, sagt Almut Neef. Bald ist Welttag des Buches, und das Museum macht auch mit. Die Museumsmitarbeiterin erläutert den Plan: Die Clubkinder sollen helfen, das große Buch herzustellen. Es wird so hoch wie ein Grundschulkind. Zwei Holzplatten sind die Buchdeckel, zwischen sie kommen fünf dicke Blätter aus Pappe. „Unser Buch ist so stark, dass es stehen kann“, sagt sie. „Eure Aufgabe ist es, die Seiten zu kleben und weiß anzustreichen.“ Also machen sich alle an die Arbeit: Pinsel in die Hände, Pinsel in den Kleister, Kleister auf die Pappen. Dann werden zwei Pappen zusammengeklebt und ordentlich festgedrückt. Das Buch soll jedoch nicht weiß bleiben. Es sollen Informationen über ein Schiff namens Titanic und von Kindern gemalte Bilder hinein. Warum es ausgerechnet fünf Blätter haben soll, will Neef wissen – und verrät die Lösung: Die Titanic war fünf Tage unterwegs, dann ging sie unter. Und wo gibt es die ganzen Infos über das Schiff, die Passagiere, die Besatzung, den Untergang? Klar, in der Ausstellung. Mit Klemmbrettern, Papier und Stiften tigern die Kids los. Einige wussten schon ganz schön viel über das berühmte Schiff. In der Ausstellung lernten sie zudem, dass die Besatzung die wichtigen Ferngläser bei der Abfahrt vergessen hatte und warum die Außenwände des Schiffes nicht richtig stabil waren. Am Ende werden die Seiten und Buchdeckel mit weißer Farbe bestrichen. Das geht ratzfatz! Kein Wunder, bei so vielen fleißigen Händen. Beim nächsten Mal arbeitet der Club am Buch weiter, gestaltet Buchdeckel und Kapitel. „In der Zwischenzeit haben vielleicht Kinder in der Ausstellung gemalt“, sagt Neef. „Die Bilder können wir dann einkleben.“ Bis zum Ende der Titanic-Ausstellung soll das Buch ausgestellt werden.

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