Speyer O Amerika!

Der Kirchenchor Dudenhofen hat im März das Städtchen Ferdinand im US-Staat Indiana besucht, wohin viele Menschen aus Dudenhofen und Umgebung im 18. und 19. Jahrhundert ausgewandert sind. Am Wochenende kommen die Amerikaner nach Dudenhofen – und der Verein für Heimatgeschichte und Heimatkultur möchte die Dudenhofener darauf einstimmen.

Roland Paul spricht am Mittwoch, 19 Uhr, im Bürgerhaus Dudenhofen über das Schicksal von Auswanderern aus Dudenhofen und Umgebung, die sich vor allem im Staat Indiana angesiedelt haben. Der Direktor des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, der die Siedlungsgebiete der Pfälzer in den USA aus vielen Forschungsreisen kennt, illustriert seinen Vortrag über die Auswanderung aus der Pfalz nach Amerika vom 18. bis zum 20. Jahrhundert mit vielen Bildern und zitiert aus Briefen der Dudenhofener Familie Tretter. In der Zeit sind viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen ausgewandert, meistens aus wirtschaftlichen Gründen. „Die Folgen der Realteilung haben in der Pfalz viele bäuerliche Betriebe ruiniert, so dass die Erben mit dem ihnen verbliebenen Land keine Familie mehr ernähren konnten. Das Ausweichen auf Handwerksberufe war auch nicht immer erfolgversprechend, weil viele dieser Berufe überbesetzt waren und die Industrialisierung setzte bei uns relativ spät ein“, sagte Paul in einem RHEINPFALZ-Interview. Nach dem Hambacher Fest und der 1848er Revolution seien zudem viele weggegangen, die aufgrund ihrer politischen Einstellung verfolgt waren. (län/rhp) Termin Vortrag am Mittwoch, 22. Juli, 19 Uhr, Bürgerhaus Dudenhofen. Der Eintritt kostet 4 Euro; Umtrunk und Brezeln inklusive.

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