Speyer Merk folgt auf Gyau

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BAD DÜRKHEIM. Neue Liga, neues Team, neuer Trainer: Komplett runderneuert präsentiert sich die SG TV Dürkheim/BI Speyer in der kommenden Basketball-Saison 2016/2017. Nach dem Abstieg aus der Regionalliga Südwest starten die Kurstadt-Korbjäger um ihren neuen Headcoach Andreas Merk mit neuem Gesicht und einer Woche Verspätung am 17. September (16 Uhr) in die neue Meisterschaftsrunde der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar.

Größer könnte der Knalleffekt zum SG-Rundenauftakt nicht sein, denn am zweiten Wurstmarkt-Samstag kommt ausgerechnet der Lokalrivale TV Bad Bergzabern zum packenden Pfalzderby nach Bad Dürkheim. Mit den Südpfälzern stritten die SG-Cracks vorletzte Runde bis zum letzten Spieltag in einem spannenden, Nerven aufreibenden Duell um die Oberliga-Meisterschaft 2015 und den Regionalliga-Aufstieg. Der damals nur um wenige Korbpunkte bessere direkte Vergleich gab den Ausschlag für die Spielgemeinschaft. Nach dem Abenteuer Regionalliga und dem Abstieg nach nur sechs Siegen aus 24 Spielen treffen die pfälzischen Topteams nun wieder in alten Gefilden aufeinander. Das eigentlich für vergangenen Samstag terminierte SG-Duell vom ersten Spieltag beim Trimmelter SV Trier wurde auf 23. Oktober verlegt. Bis auf ein einziges Mal werden heuer alle Oberliga-Spiele in der kleinen Dürkheimer TVD-Halle ausgetragen. Gepaart mit dem Landesliga-Basketball der TVD-Damen wird Bad Dürkheim kommende Runde überregional mächtig im Fokus stehen. David Gyau, Vater des Erfolges der jüngsten Vergangenheit, nutzte den Einschnitt zur persönlichen Zäsur. Aus privaten und beruflichen Gründen erklärte er als Trainer bei Dürkheim/Speyer seinen Rücktritt und übergab das Zepter an den 30-jährigen Andreas Merk, der seit Jahren bereits als Coach im Nachwuchsbereich der Spielgemeinschaft arbeitet. 2015/16 war Merk für die U16-Mannschaft in der Jugend-Basketball-Bundesliga verantwortlich. „Als Trainer habe ich auch bereits Erfahrungen im Erwachsenenbereich gesammelt, bei der TSG Maxdorf mit den Damen in der Oberliga und den Herren in der Landesliga. In der Herren-Oberliga war ich bisher noch nicht tätig“, erklärt der Neue am SG-Spielfeldrand. „Ich werde mir die Aufgabe im Training und auch bei den Spielen im Team mit Trainer Matthias Grunenberg teilen, der darüber hinaus noch selbst spielen wird.“ Merk freut sich auf die große Herausforderung, ein komplett neues Team aufzubauen und in der Oberliga – einem sehr anspruchsvollen Umfeld – zu profilieren. Die Rolle des neuen SG-Teams in einer wohl starken Rheinland-Pfalz-Saar-Liga mag Merk noch nicht einschätzen wollen. „Wir haben einen sehr großen Umbruch zu verkraften. Letztjährige Leistungsträger wie Jan Wroblewski, Sebastian Fischer und Matthias Röder werden bei unserer ersten Mannschaft in der Regionalliga auf Korbjagd gehen, andere wie Melvin Gyau, Lukas Schwaab, Julius Martiny, Luca Eisen oder Emir Togul haben den Verein, teils studienbedingt, verlassen.“ Merk will Schritt für Schritt gehen und von Spieltag zu Spieltag denken. Vielversprechende Neuzugänge aus Maxdorf wie der 2,09 Meter große Sebastian Mierzwa oder Flügelspieler Huso Ljuca müssen integriert werden; weitere Neuzugänge sind möglich, wie Merk informiert. Hinzu kommen begabte SG-Talente, die bereits in den Nachwuchs- und Jugend-Bundesligen in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht haben und nun das nächste Level im Erwachsenenbereich erreichen sollen. Die Jungstars Steven und Jan Hartinger genau so wie Daniel Faber und Dominik Ilg werden nun in der Oberliga gefordert werden. Faber spielt parallel zu seinem Oberliga-Engagement für den TSV Towers Speyer-Schifferstadt in der Landesliga – genau so wie die Nachwuchsasse Philipp Knell und Martin Steudtner, die mit Doppellizenz ausgestattet sind. Sie sollen an der Seite von Grunenberg oder den waschechten Dürkheimern Florian und Philip Karst reifen. Besonders auf Philip Karst, letzte Runde noch zweiterfolgreichster SG-Werfer in der Regionalliga, kommt eine Schlüsselrolle zu. Merk muss viele „Baustellen“ bearbeiten, er muss neue Impulse geben, die Jugend fördern und fordern sowie gemeinsam mit den etablierten Kräften möglichst schnell eine schlagfeste Oberliga-Truppe auf die Beine stellen. „Mit unserem Team trainieren wir zweimal die Woche eigenständig, viele Jungs sind daneben zusätzlich mit unserer Regionalliga-Mannschaft im Training. Wir müssen zueinander finden und werden dies aufgrund der großen Veränderung nicht pünktlich zum Rundenstart in Perfektion schaffen“, meint Merk. „Vorrangiges Ziel ist die Ausbildung unserer Eigengewächse, damit sie fit für die Regionalliga werden. In der Liga selbst wollen wir möglichst schnell mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“ Den besten Grundstein dafür können die Merk-Schützlinge mit einem Derbysieg zum Saisonauftakt am zweiten Wurstmarktwochenende legen ... So spielen sie SG TV Dürkheim/BI Speyer: Philip Karst, Florian Karst, Matthias Grunenberg, Huso Ljuca, Sebastian Mierzwa, Robert Eichelmann, Daniel Faber, Martin Steudtner, Dominik Ilg, Philipp Knell, Steven Hartinger, Jan Hartinger.

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