Speyer Lärm schon jetzt eine Last

Zu viel Lärm über die Lautsprecher des Fußballclubs 09 und Fahrzeuge, die sich nicht an Tempo 30 halten: Die Anwohner rund um die geplante Alla-hopp-Anlage in Speyer-Ost empfinden bereits jetzt erhebliche Belastungen und befürchten weitere, wenn der große Bewegungspark im Sommer 2017 eröffnet. Sie fordern schon jetzt eine Entlastung. Das ist das Ergebnis eines nicht öffentlichen Vor-Ort-Termins am Montagabend.

Elke Ukas vom gleichnamigen Planungsbüro und der städtische Grünflächen- und Spielplatzplaner Steffen Schwendy hatten sich mit rund 15 Anwohnern aus der Dr.-Eduard-Orth-Straße und dem Rheinpark getroffen. Die jetzt schon bestehenden Probleme haben die Diskussion um die Hopp-Anlage überlagert. Das berichtete ein Anwohner der RHEINPFALZ, der seinen Namen nicht genannt haben will. „Alle haben gefordert, dass daran gearbeitet werden muss“, sagt der Mann im Namen seiner Nachbarn über die bestehende Lärmsituation. Nicht die Fußballspiele selbst, sondern die Beschallung über Lautsprecher sei sehr belastend. Die Anwohner befürchten, dass dieser Lärmpegel als gegeben hingenommen wird und zudem durch einen Skater-Bereich auf der Hopp-Anlage verschärft wird. Die Grobplanung sieht vor, dass die lärmstarken Bereiche von der Wohnbebauung wegrücken, die ruhigeren direkt anschließen. „Das wäre uns schon sehr Recht“, urteilt der Mann. Ob die Planer dem Wunsch der Anwohner folgen und auf den Skater-Bereich verzichten, sei noch nicht entschieden, erklärte die Stadt auf RHEINPFALZ-Anfrage. Auf der Grünfläche entlang des Industriegleises sollen in den kommenden Wochen Lebensräume für verschiedene Kleintiere geschaffen werden, kündigte Schwendy an. Der Anwohner erläuterte, durch den dichten Bewuchs solle verhindert werden, dass Passanten die Bahngleise überqueren. Auch die freie Fläche zwischen Bahngleis und Rheinpark werde gegebenenfalls verdichtet. Ein Zaun solle nicht errichtet werden, um die Hopp-Anlage vom Gleis abzugrenzen. Beim Thema Parkplätze pocht die Stadt weiterhin auf die bestehenden 350 Stellplätze rund um die Hopp-Anlage. Ob die Dr.-Eduard-Orth-Straße als Fahrradstraße ausgewiesen wird, soll geprüft werden, teilte die Stadt mit. Auf keinen Fall werde sie als Einbahnstraße ausgewiesen. Am Dienstag sagte Projektleiterin Sandra Zettel von der Dietmar-Hopp-Stiftung: „Der Ansturm auf die Anlagen ist größer, als wir es uns erträumt hatten.“ Vor einem Jahr hatte in Schwetzingen die erste von 19 Anlagen in der Rhein-Neckar-Region eröffnet (wir berichteten). SAP-Mitbegründer und Milliardär Dietmar Hopp schüttet über seine Stiftung insgesamt 40 Millionen Euro für die parkartigen Anlagen aus. Auf ihnen sollen sich alle Altersgruppen treffen und bewegen. (yvw)

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