Speyer „Irgendwo okay“: Bilanz fällt durchwachsen aus

Die erste „Pop-up Verbrauchermesse“ des Bundes der Selbstständigen Römerberg-Speyer (BDS) ging am Freitagabend bei den Beteiligten mit gemischten Gefühlen zu Ende. 30 Aussteller wirkten mit. Die Bilanz der BDS-Vorsitzenden Liliana Gatterer: „Irgendwo okay, aber mehr Besucher wären schön gewesen.“

Den Gästen innerhalb kurzer Zeit möglichst viele Informationen und Eindrücke zu liefern, war das Ziel, das die Ausrichter verfolgten. Wie zweckmäßig eine Messe dafür ist, sei branchenabhängig, sagte BDS-Vorsitzende Liliana Gatterer. Generell sei ein solches Forum für direkten Kundenkontakt unerlässlich: „Geschäfte zu machen, ist auch eine Sache des Vertrauens“, betonte sie auf Anfrage. Branchenübergreifend – von Handwerk und Dienstleistung über Gesundheit bis Wellness – machten die Anbieter im Stadthallen-Foyer auf die Vielfalt im regionalen Geschäftsleben aufmerksam. Die Menschen hinter den Unternehmen zu zeigen, war eines der Anliegen, die der BDS mit der Messe verband. Davon erhofften sich die Initiatoren eine Veränderung des Kundenverhaltens, weg von den Internetbestellungen, hin zum Nutzen der Angebote an ihrem Wohnort. Daran dachte auch Armgard Duchow-Fauß, die in Speyer Effektkosmetik aus dem Hause Juchheim vorstellte. Sie hatte sich kurzfristig zur Teilnahme entschlossen. „Ich fand die Messe interessant, da es hier eine gute Mischung des Klientels gibt“, sagte sie. Es werde immer wichtiger, sich öffentlich zu präsentieren. „Die Dichte der Angebote im Internet nimmt zu“, griff Duchow-Fauß die Gedanken des BDS auf. Deshalb müssten die örtlichen Geschäfte Interesse wecken. Steuerberater Florian Kuhn ordnete die Pop-up-Messe als gute Idee zur Unterstützung von Unternehmen ein: „Kunden können sich viele Dienstleistungen übers Internet bestellen, aber hier stehen Menschen hintendran“, unterstrich er. Kuhn gefiel die auf vier Stunden begrenzte Veranstaltungsdauer. Er wollte am Freitag neue Kontakte knüpfen und im Idealfall auch neue Mandanten gewinnen. „Einige Aussteller waren zufrieden, weil sie gute Gespräche führen konnten. Andere fanden die Messe zu wenig frequentiert – und das war auch so“, fasste Gatterer zusammen. Nach 17.30 Uhr seien die Besucher weggebrochen. Die Vernetzung der Gewerbetreibenden habe bei der folgenden After-Work-Party dagegen gut funktioniert. „Wir werden nun das Konzept und den Namen überdenken und Verbesserungen vornehmen“, so Gatterer. Es werde einen weiteren Versuch geben. Sie hob hervor: „Nichts tun ist der Tod eines jeden Vereins.“

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