Speyer In Bewegung gebracht

Alle machen mit: Die Monkey-Dance-Company lud beim Pravo-Gesundheitstag zum Tanzen ein.
Alle machen mit: Die Monkey-Dance-Company lud beim Pravo-Gesundheitstag zum Tanzen ein.

Menschen in Bewegung bringen möchte der Zusammenschluss aus Ärzten und medizinischen Einrichtungen des Praxisnetzes Vorderpfalz (Pravo). Der Hintergedanke: vorsorglich etwas für Körper und Geist zu tun. Beim dritten Gesundheitstag am Samstag im Domgarten brachten die Praxen gemeinsam mit Vereinen die Vielfalt, die die Stadt zu bieten hat, auf einen Fleck. Praxis, Theorie und Unterhaltung wurden ansprechend kombiniert.

Fahrradparcours und Faszientraining, Baumklettern und Balancebrett, Erste Hilfe und Ernährungstipps: Eine ansprechende Mischung hatten die Ausrichter zusammengestellt. „Es ist toll, dass beide Krankenhäuser und viele externe Anbieter – vom DRK über Kneipp- bis zum Sportverein – die Veranstaltung dafür nutzen, Geschlossenheit zu zeigen und die Botschaft zu entsenden, dass alle im Sinne der Gesundheit zusammenstehen“, betonte Dr. Clemens Spiekermann, der frühere Leiter von Pravo. Sein Nachfolger Dr. Manfred Schmitt wies auf die Bedeutung der Außendarstellung hin. „Bei den meisten hat die Marke Pravo noch nicht den Bekanntheitsgrad, den sie haben sollte“, hat er festgestellt. Der Gesundheitstag helfe dabei, das zu ändern. Zudem trage er das Thema Vorbeugung nach außen und präsentiere die Ärztestruktur vor Ort. Das große Feld des Sports, das Speyer abdeckt, durchliefen die Besucher des Gesundheitstags an Ort und Stelle. Lukas Stein, gerade noch als Tänzer auf der Bühne zu sehen, testete das Krafttraining mit langen Seilen. „Das ist eine kleine Fitnessübung, die Kondition verlangt“, erklärte Ansgar Vick, der seinen Cousin Joachim Deeken vom City Gym unterstützte. Eine Minute lang mussten die meterlangen Taue in Wellenlinien bewegt werden – eine Herausforderung für die Kondition. Steins Bilanz: „Ausdauertraining bin ich vom Tanzen gewohnt. Aber anstrengend ist es schon.“ Bei Carolin Ohler vom Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus erweiterte Nele (9) derweil ihr Wissen über die inneren Organe. Stück für Stück hängte sie diese in ein Körpermodell ein. Beim linken Lungenflügel stutzte sie. „Das brauchst du zum Atmen“, folgte der Tipp – und prompt war das vorletzte Bauteil gesetzt. „Der Gesundheitstag ist für alle interessant“, urteilte Neles Mutter Silvia Mager (45). Sie interessierte sich vor allem für Informationen rund um Rückenschule und Sturzprävention. Der Baseball Batting Cache, eine Art großer Schutzkäfig, war eine der beliebtesten Stationen. Nur selten bietet sich nämlich die Möglichkeit, spontan die „Keule“ zu schwingen. „Bis jetzt ist sehr viel los“, stellte der betreuende Spieler der Speyerer Turtles, Thorsten Nied, fest. Bei seinem Sport zähle eine Kombination aus Ausdauer beim Rennen und Kraft beim Schlagen. Ein gutes Quantum Konzentration war ebenfalls gefragt, um den heransausenden Ball zu treffen, bevor er ansonsten im Handschuh von Keeper Daniel Dollt landete. Erstmals auf der Aktionsfläche platziert hatte sich der Flugsportverein Speyer. Die Kombination des Luftsports mit der Gesundheitsvorsorge passe gut, meinte Günter Dalheimer. „Das sind einige Kilokalorien, die verbrannt werden“, sagte er. Vereinskollege Heiner Stroetmann ergänzte: „Wir sind nicht nur stumpf körperlich aktiv, sondern auch geistig, müssen vorbereiten, planen und reagieren.“ Mitmachen und dazulernen war bis in die Abendstunden angesagt bei der Veranstaltung, die den meisten Besuchern nicht nur ihre eigene Gesundheit, sondern auch Pravo wieder ein Stück näher gebracht hat. Rund 100 Ärzte aus 48 Fachgebieten sind im ausrichtenden Netzwerk vereinigt.

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