Speyer Hochklassige Duelle am Leistungslimit

«Speyer.» Am Sonntag, 27. Mai, starten nach dem erfolgreichen Saisonbeginn der Damen auch die Herren des TC WR Speyer in ihre Mission Klassenverbleib. In der eine Stufe höheren Oberliga dürfen sich die Speyerer dank ihres überraschenden Aufstiegs 2017 vor allem auf namhafte Gegner und hochklassige Duelle freuen, die sie an ihr Leistungslimit bringen werden.

Die Liga besteht aus acht Mannschaften aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland, beheimatet in Mainz, Saarbrücken, Ludwigshafen, Landau, Bad Ems, Gensingen und an der Nordsaar. Die Problematik besteht dabei darin, dass von diesen sieben Kontrahenten mindestens drei nach einer zwei Monate andauernden Saison wieder absteigen. Wenn es hart auf hart kommt, erwischt es sogar fünf. Unter anderem diese Konstellation führt zu der Vorhersage von Haupttrainer Roger Langknecht, dass der Klassenerhalt realistisch gesehen „definitiv eine Sensation“ darstelle. Und wer kann dies wohl besser einschätzen als Langknecht, der sich auf den Tennisplätzen Deutschlands aufgrund jahrelanger Erfahrung, unter anderem im früheren Trainingsteam von Steffi Graf, sehr gut auskennt. Auch nach dem Vergleich der Kaderstärke der Mannschaften untereinander geht Speyer als der klare Außenseiter in die Saison. Umso wichtiger war es den Verantwortlichen, das vergangene Jahr so stark aufspielende Team zusammenzuhalten und nur punktuell zu verstärken. Neben den Spielern wie Robert Rumler aus Tschechien, den Steigleiter-Brüdern Daniel und Lukas, Rouven Langknecht, Max Sanladerer, Marcel Golfier, Frank Rief und Mirko Flory, die alle zum Aufstieg beitrugen, kamen die Perspektivspieler Nick Gerstner und Lennart Ohmen sowie ein alter Bekannter mit Lucas Heiser hinzu. Daneben besteht die Möglichkeit, dass Sebastian Heim, der noch in den USA weilt, im Laufe der Saison mit seiner unbestrittenen Qualität zum erhofften Klassenerhalt seinen Teil beisteuert. Dass es den Jungs des TC nicht an Leidenschaft und Teamgeist mangelt, bewiesen sie unter anderem schon 2017. Gegen auf dem Papier zum Teil deutlich überlegene Gegner schafften sie es immer wieder, in unheimlich engen Situationen die Oberhand zu behalten. Unter anderem ein spontaner Urlaub auf Mallorca und eine Skifreizeit schweißten die Mannschaft dabei noch mehr zusammen. Im Gespräch mit der RHEINPFALZ betonten Langknecht und Mannschaftsführer Daniel Steigleiter die „Vorfreude, als Underdog jedes Spiel alles zu geben“. Was dann am Ende herausspringt, wird sich zeigen und liegt aufgrund der beschriebenen Menge an Absteigern möglicherweise auch nicht in der Macht der Speyerer. In untereinander ausgetragenen Vorbereitungsspielen an den Trainingstagen Mittwoch und Samstag feilt die „eingeschworene Truppe“, wie es Steigleiter zusammenfasst, dabei noch an der letzten Form, bevor es dann in gut einer Woche losgeht. Auch persönlich wird die Saison für jeden eine ganz neue Herausforderung. Mit einer „ausgeglichenen Bilanz“ wäre zum Beispiel Steigleiter schon ziemlich zufrieden.