Speyer Flexibler, schneller, sauberer

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Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft ist der mehrjährige Um- und Ausbau des Paketzentrums der Deutschen Post DHL in der Göteborger Straße fertig geworden. Ergebnis: Dank besserer Anlagen und optimierter Arbeitsläufe können viel mehr Pakete als bisher abgewickelt werden.

Der Standort im Süden Speyers ist eines von bundesweit 34 Paketzentren der Deutschen Post. Zehntausende Sendungen aus Deutschland, Südwesteuropa, der Schweiz, Nordafrika und inzwischen auch den USA werden hier jeden Tag angeliefert beziehungsweise verlassen das Paketzentrum. Darüber hinaus werden die Lieferungen für den eigenen Zustellbezirk abgewickelt, der das südliche Rheinland-Pfalz sowie Teile des Saarlands, Hessens und Baden-Württembergs umfasst. „Durchschnittlich bearbeiten wir 220.000 bis 230.000 Sendungen am Tag“, berichtet Rudi Herz, Leiter des Paketzentrums. Zur Weihnachtszeit erhöhe sich das tägliche Aufkommen auf rund 425.000 Pakete. Entsprechend werde das Personal aufgestockt: von 430 Beschäftigten im Jahresdurchschnitt um weitere 350 Helfer mit befristeten Verträgen. Um das zunehmende Paketgeschäft bewältigen zu können, hat der Konzern in den vergangenen Jahren unter anderem in einen neuen Vorsortierer investiert. Wie viel das gekostet hat, beziffert das Unternehmen nicht. Die Anlage besitzt mehrere Förderbänder und ist im Innenhof des hufeisenförmigen Betriebsgebäudes in der Göteborger Straße angebaut worden. Insgesamt gibt es am Standort nun sechs solcher Vorsortierer und zwei Hauptsortierer. Dadurch stieg die Kapazität von einst 22.000 auf heute 32.000 Pakete in der Stunde. „Doch das alleine reicht nicht. Denn die Pakete müssen ja auch entsprechend schnell angeliefert und weitertransportiert werden“, hebt Postsprecher Heinz-Jürgen Thomeczek hervor. Gemeint ist das bisherige Nadelöhr: das Tor. Vor dem kam es teils zu Lkw-Warteschlangen. Das hat sich bei den Arbeiten der vergangenen Monaten grundlegend verändert: „Jetzt haben wir statt einer Zufahrt sechs“, so Herz. Das bedeutet: Es gibt je zwei Ein- und Ausfahrten für den Lieferverkehr zu den anderen Paketzentren plus eine variable Zufahrt, die vor allem für eigene Zusteller gedacht ist. Außerdem entfällt für Spediteure das mitunter zeit- und nervenraubende Rangieren. Sie können die gelben Wechselcontainer einfach an den neuen Übergabestationen abladen und neue für die Weiterfahrt aufladen. In den Innenhof dürfen sie nicht mehr. „Denn dort kümmern sie unsere eigenen Rangierer darum, die abgeladenen Behälter aufzunehmen und an die vorgesehenen Stationen anzudocken. So entsteht kein Unmut mehr, wenn ortsfremde Fahrer vergeblich versuchen anzudocken und hintendran schon die nächsten Lastwagen warten müssen“, erläutert Thomeczek. So profitierten alle Beteiligten. Es sei letztlich auch ein Thema des Arbeitsschutzes, dass nur noch hauseigene Spezialisten zu den Toren fahren. Das um 24.000 auf nun 124.000 Quadratmeter vergrößerte Areal habe das Unternehmen außerdem genutzt, um die Parkplatznot zu entschärfen: „Die Fernfahrer können jetzt auf dem Gelände übernachten. Dafür haben wir eine Kantine eingerichtet, wo es auch nachts warmes Essen gibt. Zudem bieten wir jetzt Sanitäranlagen sowie Duschen an“, berichtet Herz. Der letzte Punkt sei ein Wunsch der Stadt gewesen.

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