Speyer Flötenklang und Bratschenpower

Sie ist 45 Jahre jung, die am 1. Mai 1971 gegründete Musikschule des Rhein-Pfalz-Kreises – Anlass für ein richtig großes Festkonzert am Samstag im Palatinum Mutterstadt.

Das Blockflöten-Ensemble eröffnete das Konzert: 21 Musiker mit Flöten aller Tonlagen und Größen – einige hätten bequem als Wanderstöcke durchgehen können – spielten ein 16-stimmiges Werk von Tiburtio Massaino, um 1600 in der Übergangszeit von Renaissance zu Barock entstanden. Einen ganz anderen Musikstil pflegt „Bratschenpower“, das 35-köpfige Bratschen-Orchester unter der Leitung von Hiltrud Wies. Die Mitglieder sind etwa sieben bis 22 Jahre alt, und sie spielten keine Klassik, stattdessen „Clocks“ von Coldplay, ein Medley aus Rockmusik von Carlos Santana und den Mambo Number Five von Lou Bega. Die Jazz-Combo, dirigiert von Saxophon-Lehrer Tim Hurley, übernahm den nächsten Programmteil. Vier Saxophone, E-Bass, E-Gitarre, Piano und Schlagzeug spielten sie Herbie Hancocks „Cantaloupe Island“ und den von Tim Hurley arrangierten „Rock Blues“. „Hold back the river“, einen Song des Briten James Bay sang Hanna Keinath, sie begleitete sich mit der akustischen Gitarre. Anschließend spielte Daniel Wies auf der E-Violine zusammen mit der Jazz-Combo Michael Jacksons „Man in the Mirror“. 72 Musiker, Schüler, Ehemalige, Eltern und Lehrer bildeten das Holzbläser-Orchester, abwechselnd dirigiert von Julia Neubauer und Sebastian Lastein, das nach der Pause zunächst ein Medley aus Leonard Bernsteins „West Side Story“ spielte und dann den sehr farbigen „Persian market“ von Albert Ketèlbay. Noch mehr Menschen auf der Bühne wurden es mit dem Projektorchester mit 130 Mitwirkenden. Die Songs „Pomp and Circumstance“ von Edward Elgar, „Final countdown“ der Gruppe Europe und schließlich „We will rock you“ erklangen. Der Chor der IGS Mutterstadt wirkte dabei auch mit. |adö

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