Speyer Feuerwehr trägt bald sandfarbene Kleidung

Neue Kleidung: Feuerwehr in Sandfarben.
Neue Kleidung: Feuerwehr in Sandfarben.

Die Feuerwehr trägt künftig sandfarbene Einsatzkleidung. Nach und nach werden die bisher dunkelblauen Brandschutzuniformen der Brandschützer ausgetauscht. Das hat gleich mehrere Gründe.

In den USA ist sandfarbene Ausrüstung bei den Feuerwehren schon lange verbreitet, jetzt hält sie auch in Speyer Einzug. In der Vorderpfalz dürfte die Wehr damit zu den Vorreitern zählen, wie Stadt-Sprecherin Anna Hahn auf Anfrage erklärt: „Nach unserer Kenntnis stellt im pfälzischen Umland nur die VG Maxdorf ebenfalls auf sandfarbene Kleidung um.“ Zudem seien umliegende Feuerwehren in Mannheim, Heidelberg und Hockenheim damit ausgestattet. In Speyer dauert es allerdings laut Hahn noch „mehrere Jahre“, bis man alle 100 ehrenamtlichen und 50 hauptamtlichen Wehrleute bei Einsätzen nicht mehr im klassischen Dunkelblau in Aktion sieht. 21 Sätze zu je rund 1200 Euro der neuen Ausrüstung habe die Wehr in diesem Jahr angeschafft. In den Folgejahren sollen demnach jeweils weitere 35 Sätze dazukommen.

Viele Vorteile

Die neue Kleidung werde vor dem Hintergrund einer verantwortlichen Betrachtung der Haushaltslage „weder zusätzlich, noch auf einen Schlag gekauft“, teilen die Brandschützer mit. Aber sobald die dunkelblaue Einsatzkleidung ausgedient hat, soll sie „Schritt für Schritt“ durch die in Sandfarben ersetzt werden. Es ist kein modischer Trend, der hinter der neuen Ausrüstung steckt: Vielmehr bietet die Sandfarbe den Wehrleuten eine Reihe von Vorteilen. Es handle sich dabei um die Originalfarbe der Brandschutzfaser, die die Träger vor Hitzeeinwirkung schützt. Diese komme künftig ungefärbt zum Einsatz.

Auf den hellen Fasern seien Kontaminationen besser sichtbar und würden früher erkannt. So könne die Kleidung frühzeitiger gereinigt werden. Zudem hebe sich die hellere Farbe besser vom dunklen Straßenbelag ab: „Somit werden wir im Einsatz tagsüber besser wahrgenommen und arbeiten sicherer“, teilt die Wehr mit. Auch bei Einsätzen im Sommer bringe der Wechsel einen Vorteil: Die sandfarbenen Uniformen heizten sich bei Sonneneinstrahlung vergleichsweise langsamer auf.

Im Innendienst auf der Wache tragen die Feuerwehrleute weiterhin ihren dunkelblauen Wachanzug. Wenn es dann aber schnell gehen muss und die Brandschutzkleidung angelegt wird, hilft die neue Farbe ebenfalls. Falls zukünftig ein Brandbekämpfer auf dem Weg zum Einsatz versehentlich statt Schutzhose die dünnere Innenbekleidung anhabe, falle dies sofort auf.

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