Speyer Europa zu Gast in Speyer

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Die 36. Konferenz der europäischen Verwaltungswissenschaftler findet vom 10. bis zum 12. September in der Universität Speyer statt. Bis zu 500 Wissenschaftler und Praktiker treffen sich zum internationalen Austausch und zur gemeinsamen Projektarbeit. 1974 wurde in Speyer der Grundstein für die die Gründung der European Group for Public Administration (EGPA) gelegt. Sie ist der Zusammenschluss der europäischen Verwaltungswissenschaftler.

Was machen die anderen? Wie machen es die anderen? Diese zwei Fragen werden in der Konferenz der EGPA im Vordergrund stehen. „Hauptziele sind der Austausch und die Netzwerkbildung“, sagt Tobias Ritter vom lokalen Organisationskomitee. Veranstaltet wird die Konferenz von der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer und dem Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung (FÖV). Die Tagung der Experten ist gleichzeitig die Feier eines Jubiläums. 1968 und 1974 fanden erste Konferenzen in Speyer statt. „Damals war es nur ein kleines Netzwerk aus Speyerer Professoren“, sagt Ritter. Ein Netzwerk, das immer mehr Zuspruch von außen erhielt, sodass sich die europäischen Verwaltungswissenschaftler im September 1974 zur EGPA zusammengeschlossen haben. Es sind nicht nur Wissenschaftler, die sich treffen, auch Teilnehmer aus der Praxis sind eingeladen, betont Tobias Ritter. Sie können sich im Austausch mit ihren Kollegen aus dem Ausland Anregungen holen und sie direkt in ihre Arbeit in den Behörden einfließen lassen. Um 500 Experten unter einen Hut zu bekommen, gibt es für die Konferenz kein übergeordnetes Thema. Stattdessen finden sich die Teilnehmer in sogenannten Permanent Study Groups, also in Arbeitsgruppen, zusammen. Insgesamt gibt es davon 19. In jeder einzelnen wird ein Projekt erarbeitet oder zu einem bestimmten Thema diskutiert. „Recht und öffentliche Verwaltung“ ist beispielsweise ein Thema, „Strategisches Management der Regierung“ ein anderes. Ergebnis der Konferenz waren in den vergangenen Jahren viele Artikel in Fachzeitschriften und Sammelbänden. Im Voraus der Konferenz findet das PhD-Symposium statt. „Da wird dem Nachwuchs eine Plattform geboten“, beschreibt Ritter die zweitägige Veranstaltung. Etwa 40 Nachwuchswissenschaftler können hier ihre Forschungsprojekte vorstellen und sie mit etablierten Fachkollegen und Herausgebern von Fachmagazinen diskutieren. (yah)

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