Speyer Enzenhofer hebelt die Würmer aus

«Salmrohr.» So spielt eine Mannschaft, die im Kampf um den Klassenverbleib noch voll an sich glaubt: Absolut verdient entführte der FV Dudenhofen beim 2:0 (0:0) am Samstagnachmittag die drei Punkte beim FSV Salmrohr aus dem Salmtalstadion – und kann sich nun angesichts von noch sechs Punkten Rückstand auf den definitiv rettenden siebtletzten Tabellenplatz sogar noch Hoffnungen darauf machen, die Liga zu halten.

Während der Salmrohrer Trainer Lars Schäfer „absolut enttäuscht“ vom matten Auftritt seiner Schützlinge berichtete und die Körpersprache der Gastgeber mit der eines „toten Regenwurms“ verglich, äußerte sich sein Gegenüber Christian Schultz vor allem über das Ergebnis zufrieden. Spielerisch offenbarte auch seine Mannschaft noch viel Luft nach oben. „Das lag aber auch an dem warmen Wetter mit über 20 Grad. Nach der langen Winterzeit muss man das als Spieler erst mal verkraften“, erklärte Schultz. Immerhin habe sein Team versucht, Fußball zu spielen. „In der ersten Halbzeit hat uns noch hier und da die Entschlossenheit gefehlt. Nach der Pause haben wir dann aber zugeschlagen, vor allem dank Timo Enzenhofer. Seine Aktionen waren der Dosenöffner zum Sieg“, sagte der FVD-Coach. Mit öffnenden Pässen hebelte Enzenhofer in der 65. und 68. Minute jeweils geschickt die Defensive des Tabellenschlusslichts aus. Zunächst vollstreckte Marius Schafhaupt. Dann traf Julian Scharfenberger, der, noch leicht angeschlagen, zunächst auf der Ersatzbank Platz nahm. Bereits vor der Pause wirkten die Aktionen der Gäste gefährlicher. Mario Schädler drosch schon nach gut einer Stunde den Ball freistehend über das FSV-Tor (16.). Aber auch Salmrohr verzeichnete eine Großchance: Der alleine auf FVD-Torwart Marcel Johann zulaufende Marco Michels zielte jedoch knapp über den Torwinkel (23.). Die Dudenhofener feuerten sich immer wieder an, überzeugten als Einheit auf dem Platz und kauften den Hausherren von der ersten Minute an mit einer rustikalen Gangart den Schneid ab. „Zwei-, dreimal hat’s am Anfang gerappelt“, meinte Außenverteidiger Tim Bauer und wusste genauso wie Torschütze Schafhaupt, dass der vierte Sieg im sechsten Spiel nach der Winterpause „unser Selbstvertrauen weiter steigert“. Während die Zuversicht beim Aufsteiger durch den neuerlichen Dreier steigt, scheinen beim früheren Zweitbundesligisten aus Salmrohr langsam, aber sicher, die Lichter im Abstiegskampf auszugehen. „Wenn man so spielt, wie wir, hat man auch nichts in der Oberliga verloren“, teilte Übungsleiter Schäfer mit.

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