Speyer Entwicklung beim Güterverkehr „nicht absehbar“

Der Verbandsgemeinderat Lingenfeld hat sich bei Enthaltung von Rudolf Sinn (FWG) einstimmig der Germersheimer Erklärung gegen den zusätzlichen Lärm durch Güterbahnverkehr angeschlossen – auch wenn diese schon überholt ist. Außerdem erhielten die Ratsmitglieder einen Bericht der Jugendpflege.

Bürgermeister Frank Leibeck (SPD) räumte am Mittwochabend ein, dass sich die Sachlage zwischenzeitlich geändert habe, man nun wohl doch nicht mit mehr Güterverkehr auf der Schienenstrecke vor Ort rechnen müsse, „aber die weitere Entwicklung ist nicht absehbar und deshalb sollten wir uns der Erklärung anschließen.“ Der Schutz der Bürger vor Lärm sei wichtig. Deshalb habe er sich mit den Beigeordneten und den Fraktionsvorsitzenden besprochen und man sei übereingekommen, sich der Resolution anzuschließen. Denn: „Güterverkehr vermehrt auf die Schiene zu verlagern, ist zu begrüßen, aber die Strecken müssen geeignet sein.“ Bodo Redner, zusammen mit Traudel Siegfarth für die Jugendpflege in der Verbandsgemeinde zuständig, berichtete über die vielfältigen Aktivitäten im vergangenen Jahr. Aktuell besteht in jeder der sechs Ortsgemeinden mindestens ein regelmäßiger Jugendtreff. Die seit 1. August 2013 praktizierte Arbeitsteilung zwischen Siegfarth und ihm habe sich bewährt, weil so beide ihre unterschiedlichen Stärken, Neigungen und Interessen optimal zur Geltung bringen könnten. Beigeordnete Bianca Dietrich (SPD) sagte, die Verbandsgemeinde unterstütze seit Jahren die wichtige Arbeit mit Kindern und Jugendlichen als freiwillige Leistung. „Sie widmen sich mit Herzblut der Aufgabe“, lobte sie die beiden Hauptamtlichen, aber auch alle ehrenamtlichen Mitarbeiter der Jugendpflege. Im Rahmen der Generalfortschreibung des Flächennutzungsplanes ist auch der Landschaftsplan mit dem Umweltbericht, der Biotypenkartierung und dem landespflegerischen Entwicklungskonzept anzupassen. Den Auftrag für die Erstellung erhält das Büro IUS, Kandel, für 111.300 Euro brutto. „Wir hoffen auf einen Zuschuss durch das Land in Höhe von 25 Prozent der Gesamtkosten“, sagte Bürgermeister Leibeck. Der Vorentwurf für die Generalsanierung der Schulturnhalle Weingarten wurde einstimmig akzeptiert, so dass die Planung durch Architekt Ralf Eckert, Schwegenheim, bis zur Genehmigungsreife weitergeführt werden kann. „Wir müssen schauen, was machbar ist. Das eine oder andere wird aus Kostengründen wahrscheinlich ,sterben’“, meinte Beigeordneter Peter Beyer (CDU). Die Gesamtkosten werden derzeit auf 1,4 Millionen Euro geschätzt. Schule, Schulträger und Vereine sind jedenfalls seit dem Start mit der Machbarkeitsstudie 2012 beteiligt. Zu Beginn der Ratssitzung hatte Leibeck Alban Gutting (CDU) verabschiedet, der nach 25 Jahren 2014 aus dem Verbandsgemeinderat ausgeschieden ist. Aus terminlichen Gründen erfolgte die Verabschiedung erst am Mittwoch. Gutting, der von 1969 bis 1999 auch Mitglied des Ortsgemeinderates und von 1981 bis 1999 Ortsbürgermeister von Lingenfeld war, bedankte sich, wünschte weiter erfolgreiche Arbeit und mahnte die Ratsmitglieder, nur das Geld auszugeben, welches sie tatsächlich zur Verfügung hätten. „Die nachfolgenden Generationen danken es Ihnen“, sagte Gutting. (ali)

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