Speyer Ein Brief von Malu Dreyer

121 Ehrenamtskarten des Landes sind derzeit an Speyerer Bürger ausgegeben oder beantragt. Zuletzt hat die Interessengemeinschaft Behinderter und ihrer Freunde (IBF) für einen Anstieg der Anzahl gesorgt. Die Vorsitzende Brigitte Mitsch hat die Karte für 15 Mitglieder und sich selbst beantragt. Sie sind inzwischen bei den Empfängern eingegangen, wie Mitsch informierte.

Die immer zwei Jahre lang gültige Ehrenamtskarte kann seit Mai 2017 bei der Speyerer Freiwilligenagentur beantragt werden. Sie gewährt Antragstellern mit besonders großem freiwilligen Einsatz für die Gesellschaft Vergünstigungen. Voraussetzung für ihren Erhalt sei ein ehrenamtlicher Einsatz des Antragstellers seit mindestens einem Jahr von mindestens fünf Stunden pro Woche oder 250 Stunden im Jahr. Für die Einsatzzeit dürfe keine Pauschalvergütung wie etwa für Übungsleiter im Sport gezahlt werden, erläuterte Ute Brommer auf Anfrage die Bedingungen. Entscheidend sei der Einsatzort Speyer, nicht der Wohnort. Weit über 500 Einrichtungen in Rheinland-Pfalz gewährten inzwischen Vorteile für die Ehrenamtler, sechs davon in Speyer. Brommer betonte, dass die Karte jeder Interessent individuell beantragen könne, wenn er glaube, die Voraussetzungen zu erfüllen. Aber auch ein Sammelantrag sei möglich. Den habe Mitsch für ihre Gruppe vorgenommen. Das Antragsformular werde über die Ehrenamtsagentur nach Mainz weitergeleitet – nach vorheriger Prüfung. Die Stundenzahl müsse vom Verein bestätigt werden. Das Land Rheinland-Pfalz hat 2014 die Ehrenamtskarte eingeführt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) verschickt die Karte mit einem persönlichen Anschreiben. Brommer erwähnt die beim Landesehrenamtstag im August eingeführte Jubiläums-Ehrenamtskarte. Die lebenslang gültige Karte kann bekommen, wer mindestens 25 Jahre lang ehrenamtlich tätig war. „In Speyer gibt es dafür bis jetzt noch keinen Antrag“, so Brommer. Kontakt Telefon 06232 14295, E-Mail ehrenamt@stadt-speyer.de; landesweite Internetseite: www.wir-tun-was.rlp.de