Speyer Briefe an die Lokalredaktion:

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Ich weiß nicht, warum die SPD unbedingt noch einen Supermarkt will. Fakt ist: 1. Der „Netto“-Markt deckt Speyer-Nord gut ab – vor allem die, die ohne Auto einkaufen wollen und müssen, also speziell auch die „Alten“. 2. Der Bürger hat nur einen gewissen Betrag, den er ausgeben kann. 3. Wenn also das Geld dann in den neuen Supermarkt fließt, kann es sein, dass der „Netto“ langfristig nicht überlebt. Das will niemand. 4. Wer in der Waldseer Straße einkaufen will, braucht das Auto. 5. Für diese Kunden gibt es jetzt schon genügend Möglichkeiten: den „Aldi“ in der Tullastraße, das „Kaufland“ und den „Marktkauf“ in der Auestraße, den „Lidl“ in der Franz-Kirrmeier-Straße, den „Rewe“, „Aldi“ und „Lidl“ in der Iggelheimer Straße, die alle im Umkreis sind. Warum also den neuen Markt? Welch eine Argumentation der BGS! Alles trifft genau auf den Standort altes Bauhaus zu. Dieser Standort ist nämlich wunderbar zu Fuß oder per Fahrrad von Speyer-Nord aus zu erreichen. Außerdem sind genügend Parkplätze vorhanden und fast keine Bebauung im Umfeld. Aus meiner Sicht ist gerade der Standort altes Bauhaus der einzig mögliche! Die Waldseer Straße ist jetzt schon überlastet, man stelle sich den zusätzlichen Zulieferer-Verkehr per Lastwagen vor. Am Standort Autobahnüberführung Waldseer Straße wird ein Stück Natur zerstört, während am Standort altes Bauhaus ein leeres Gebäude endlich wieder einer sinnvollen Bestimmung zugeführt wird. Hoffentlich ist bei der ganzen Angelegenheit keine Grundstückspekulation im Spiel? Die Argumentation der Struktur-und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd gegenüber, einem Zielabweichungsverfahren zuzustimmen, dürfte der Stadt nicht schwer fallen: Grundstückseigner Bauhaus wird sich auf sein Gelände keinen Konkurrenten holen; deshalb wird die bisherige Ausweisung als Fläche für Bau-und Gartenmärkte wohl nie mehr zu verwirklichen sein. Nur ein positives Zielabweichungsverfahren könnte also dieses immer noch attraktive Marktgebäude vor ewigem Leerstehen bewahren. Bezeichnend: Die Landnotiz ist leider nur eine Randnotiz. Ihr Artikel wirft die Frage auf: Wie ernst meint es das Land mit dem Breitbandausbau? In dem Artikel ist die Rede von einer zu erstellenden Machbarkeitsstudie, die zu 90 Prozent durch das Land gefördert wird. Der Bund fördert diese Studien zu 100 Prozent. Warum das Land und nicht der Bund? 2014 kündigte der Bund ein Förderprogramm für den flächendeckenden Breitbandausbau an, welches seit Mitte 2015 in Kraft ist? Warum wird der Landkreis erst jetzt aktiv? Sollte der Landkreis den Breitbandausbau mit Hilfe von Bundesmitteln durchführen wollen, wird die noch verbleibende Zeit mehr als knapp. Wenn im Frühjahr 2017 die Studie vorliegt, muss erst noch über die Ausbauvariante entschieden werden. Entsprechend werden beim Bund die Fördergelder beantragt, die frühestens ein halbes Jahr später bewilligt werden. Die Beauftragung der Baufirmen sowie deren Ausbaubeginn benötigen ebenfalls einige Monate (ein halbes Jahr?). Der Ausbau im jeweiligen Dorf nimmt nochmals zirka zwei Jahre in Anspruch. Abgesehen von der Tatsache, dass dieses Tempo nahezu utopisch ist (Ausbauprojekte benötigen in der Regel von Beginn der konkreten Planung bis zur Fertigstellung zirka drei bis sechs Jahre), schreiben wir jetzt bereits das Jahr 2020. Bis Ende 2019 muss jedoch die Fertigstellung aller Ausbaumaßnahmen sowie die Rechnungslegung erfolgen (...). Daher machte die RHEINPFALZ aus der Landnotiz eine Randnotiz. (...) Besonders empörend finde ich den letzten Absatz mit dem abschließenden Satz „... und der kann ihnen gestohlen bleiben“ – nämlich der „Weihnachtsmann“, die angebliche Kunstfigur. Damit haben Sie sehr viele vor den Kopf gestoßen, für die der „Heilige Nikolaus“ nicht existent ist, höchstens der „Nikolaus“ ohne Zusatz „heilig“, der am 6. Dezember die Schuhe füllt, was in vielen Teilen von Deutschland üblich ist. Bei uns in der Pfalz war das früher einfach der „Belzenickel“, der persönlich erschien, in anderen Familien auch St. Nikolaus. Der „Weihnachtsmann“ dagegen kommt besonders im Norden und Osten von Deutschland am 24. Dezember ins Spiel, wo er – wie bei uns im Süden das „Christkind“ – die Gaben bringt. Und das bereits im 18. Jahrhundert, wofür es im beginnenden 19. Jahrhundert Zeugnisse in Bild und Ton gibt: zum Beispiel Postkarten und von Hoffmann von Fallersleben das Lied „Morgen kommt der Weihnachtsmann“. Überhaupt nichts zu tun mit unserem deutschen Brauchtum hat der „Weihnachtsmann“, besser „Santa Claus“ von „Coca-Cola“, der für eine Werbekampagne in der 1960er Jahren erfunden wurde. Da hat man sich offensichtlich an dem 1863 von dem aus Landau stammenden Thomas Nast in New York gezeichneten „Santa Claus“ orientiert, der das rot-weiße Kostüm trug. Also bitte Schluss mit der Behauptung, unser „Weihnachtsmann“ sei eine für „Coca-Cola“ erfundene Kunstfigur, die auch durch ständiges Wiederholen nicht wahr wird. Während der „Weihnachtsmann“ volkstümlichem Brauchtum aus unbekannter Quelle entstammt, bezieht sich der „Heilige Nikolaus“ auf den Bischof von Myra, was nur bedingt so stimmt. Laut diverser glaubhafter Quellen, die ihn als fiktive Figur bezeichnen, „ist der legendäre Nikolaus eine Verschmelzung von zwei historischen Personen: dem Bischof Nikolaus von Myra (viertes Jahrhundert) und dem gleichnamigen Abt von Sion, Bischof von Pinora, der 564 starb. Aus diesen historischen Figuren entwickelte sich im sechsten Jahrhundert (...) die fiktive Figur des Bischofs von Myra.“ Nach Deutschland kam der Nikolauskult im elften Jahrhundert. (...) Zum Schluss bleibt nur noch zu erwähnen, dass die ganze Geschichte im Grunde genommen vorchristlichen und heidnischen Bräuchen entstammt. Ich wage es zwar nicht zu glauben, doch damit sollte endlich Klarheit über das Thema herrschen und man jedem seinen eigenen Glauben lassen. Wie hat schon der „alte Fritz“ gesagt: Man solle jeden nach seiner Facon selig werden lassen. „Und das alles, weil die Qualifikation fehlt“ – so der Vorwurf von Frau Ditt an die Verantwortlichen der Betreuung der Flüchtlinge. Leider spiegelt sie damit genau den Trend aller sozialen Hilfen wider: Mit „Herzblut“, Bauchgefühl und gutem Willen wird eine ausreichende Betreuung gewährleistst. Arbeit am Menschen benötigt keine Qualifikation. Was sich im Bereich der Betreuung Behinderter ja seit Jahren bewährt hat, kann wohl bedenkenlos ausgeweitet werden. Ich stelle mir nur vor, wohin solche Gedanken führen, sollten sie auf alle Lebensbereiche ausgeweitet werden: Dann wird wohl in Zukunft ein netter Mensch mit gutem Bauchgefühl die Bremsen an meinem Auto reparieren oder ein freundlicher Nachbar die Elektroinstallation erledigen. Ernsthaft? In vielen Bereichen unseres Alltags ist es wichtig, dass Leistungen professionell erledigt werden. Nur da, wo wir es mit Menschen zu tun haben, lässt es sich trefflich an Fachpersonal sparen: in der Pflege, im Umgang mit Menschen mit Behinderungen oder mit Kindern und Jugendlichen. Immer mehr wird versucht, hier einen immer geringeren Standard zu etablieren, allerdings nur zum vermeintlichen Wohl der Allgemeinheit, denn die Folgekosten für das hier angezeigte Sparen dürften um ein Vielfaches höher liegen. Ich bin Schwegenheimerin aus Überzeugung und mit Herzblut. Aber ich bin außerdem die Ehefrau des Bürgermeisters Peter Goldschmidt. Und ich erlebe mit Schmerzen, was mir dieses Schwegenheim inzwischen antut. Nicht ganz Schwegenheim, aber bestimmte Männer und einige wenige Frauen, die unter dem Mantel der Kommunalpolitik einen ganz persönlichen Krieg führen, der meinen Mann und damit unser Heim physisch und psychisch aufs Schwerste belastet. Dabei müsste für viele Menschen in unserem Ort doch längst klar geworden sein, wie enorm dieser Krieg ganz Schwegenheim schadet. Das ist doch längst vielfach aus der Umgebung zu hören, wo man nur noch den Kopf schüttelt über die Verweigerung selbst ganz vernünftiger logischer Entscheidungen zugunsten der Entwicklung Schwegenheims. Gestritten hat man sich immer in unserer Gemeinde. Wir sind schließlich Pfälzer. Aber dieser – ich kann es nicht anders sagen – dieser Hass, der geschürt wird, seit mein Mann gegen seinen Konkurrenten in der Urwahl gewonnen hat, der ist weit, weit weg von Pfälzer Streitlust. Ich kann es mir nur so erklären, dass dieser Konkurrent mit einigen Helfern versucht, meinen Mann durch ständige Angriffe mit zum Teil erheblicher Hinterlist zur Aufgabe zu bewegen. Ich habe gesagt, dass ich mit ganzem Herzen Schwegenheimerin bin und Schwegenheim das nicht verdient hat. Vielleicht könnten ja andere, die nicht belastet sind, mit diesem Krieg ihren Einfluss geltend machen, um zu früherem Zusammenleben zurückzufinden. Ich will auf jeden Fall mit allen Kräften meinem Mann zur Seite stehen, weil er sich dieser Kampagne im Interesse der Gemeinde nicht beugen wird. Und wie gesagt, vielleicht helfen auch andere, die dieses Übel satt haben.

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