Speyer Badische Störche kommen zum Essen in die Pfalz

Einer von vielen: Storch über dem Müllberg in der Franz-Kirrmeier-Straße.
Einer von vielen: Storch über dem Müllberg in der Franz-Kirrmeier-Straße.

Immer mehr Störche steuern auf den Speyerer Müllberg zu. Kunden des Abfallwirtschaftshofs an der Franz-Kirrmeier-Straße fragen sich schon, ob der dortige Aufenthalt für die großen Vögel gesund ist. Das Personal der städtischen Entsorgungsbetriebe (EBS) kennt die gefiederten Besucher längst: „Circa zehn Störche kommen, wenn die Tiere hier in ihrem Sommerquartier sind“, erklärt Sprecherin Angela Sachweh auf Anfrage. Sie nutzten den Restmüll, der auf der Anlage für den Transport zum Müllheizkraftwerk der GML in Ludwigshafen umgeladen werde, als leicht zugängliche Nahrungsquelle. Auch bei anderen Vögeln wie Krähen oder Möwen seien die Lebensmittelreste begehrt.

Die Störche, die zum Beispiel auch auf den Laternen der benachbarten Kläranlage auf ihren „Einsatz“ warten, störten die Betriebsabläufe auf den EBS-Anlagen nicht und würden somit geduldet. Eine Gefährdung der Tiere wird auch nicht angenommen: „Sie sehen gesund und munter aus.“ Zusammen mit ihrer Muttergesellschaft Stadtwerke (SWS) und dem Umweltamt wollten die EBS dennoch eine Prüfung veranlassen, ob Maßnahmen zu treffen sind. Die Quartiere der Störche sind laut Sachweh wohl nicht in Speyer, sondern auf der gegenüberliegenden badischen Rheinseite, wo es etwa bei Ketsch viele Nester gebe. „Es ist wie bei den Menschen: Sie kommen zum Essen in die Pfalz“, so die Firmenvertreterin schmunzelnd.

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