Speyer Arbeiter-Samariter-Bund: Sanitätsdienst soll wachsen

Eines der Einsatzfahrzeuge: In deren Unterhalt investieren die Samariter einige Mühe
Eines der Einsatzfahrzeuge: In deren Unterhalt investieren die Samariter einige Mühe

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Speyer hat von seinem besonderen Engagement in der Corona-Bekämpfung profitiert. Dennoch sind die Ehrenamtler erleichtert, sich jetzt wieder auf ihre Kernaufgabe konzentrieren zu können. Dazu kommt aber eine besondere Baustelle.

Sanitätsdienste bei Veranstaltungen haben den Arbeiter-Samariter-Bund in Speyer bekannt gemacht. Sie haben auch dazu beigetragen, dass er mit 1400 Mitgliedern einer der größten Vereine der Stadt ist. Ein Großteil davon sind aber reine Förderer, wie Vorstandsmitglied Andreas Wiedemann, Einsatzleiter und Sohn der Vorsitzenden Andrea Wiedemann, betont.

Im aktiven Sanitätsdienst waren im vergangenen Jahr 42 Personen. Sie haben 140 Einsätze geleistet. „Die Einnahmen daraus sind, neben punktuellen Spenden, die Quelle, woraus die Ausbildung der Einsatzkräfte, die Beschaffung und der Unterhalt von medizinischem und taktischem Material sowie die Lagerräume und Einsatzfahrzeuge finanziert werden“, erklärt Andreas Wiedemann.

Er sei zufrieden mit der Anzahl an Aktiven, berichtet der Einsatzleiter. „Aber genug können es eigentlich nie sein.“ Der Einsatz in der Pandemie habe dem Kreisverband einen Zuwachs von rund zehn Aktiven im Sanitätsdienst beschert. Trotzdem sei es heute nicht mehr so, dass die Leute an jedem beliebigen Termin verfügbar seien. „Sie haben teilweise nur noch punktuell Zeit.“ Deshalb sei der ASB an Neuzugängen sehr interessiert. „Nicht nur für den Sanitätsdienst, auch für andere ehrenamtliche Tätigkeiten bis hin zur Grünpflege.“

Großeinsatz beim Brezelfest

Der letzte große Einsatz des ASB in Speyer war das Höhenfeuerwerk am Dom am 18. Dezember 2023. Fest im Kalender eingetragen sind auch das Brezelfest und weitere Messen oder die Walderholung. Außerdem haben Speyerer ihre ASB-Kameraden beim Altstadtfest in Trier, bei Konzerten in Frankfurt, dem Köln-Marathon oder Spielen des 1. FC Kaiserslautern unterstützt. Umgekehrt erhielten sie Hilfe unter anderem aus Ludwigshafen, wenn beim Brezelfest-Umzug besonders viele helfende Hände gefragt waren. „Gemeinsam gelingt es uns tatsächlich, auch Großes zu leisten“, so Vorsitzende Andrea Wiedemann.

In Speyer sollen im neuen Jahr die Qualifizierung der Einsatzkräfte und die Sanitätsdienste ausgebaut werden. „Die größte Herausforderung wird aber sein, die aktuell fünf Einsatzfahrzeuge dauerhaft sicher, witterungsgeschützt und mit Strom versorgt unterzubringen“, betont der Einsatzleiter. Sie seien bisher auf dem vereinseigenen Grundstück im Birkenweg in Speyer-Nord geparkt und Sonne, Regen sowie Schnee voll ausgesetzt. Vorigen Februar sei dort außerdem eine Sondersignalanlage gestohlen worden.

Investitionen unumgänglich

Laut Wiedemann besteht zum einen Investitionsbedarf für einen Kfz-Unterstand, zum anderen für das sanierungsbedürftige Vereinsheim, das in den 1960er-Jahren in Eigenleistung errichtet worden war. Entscheidungen dazu gebe es noch nicht, und alleine die Eigenmittel des Kreisverbands reichten dafür auch nicht aus. Die Speyerer Gliederung erbringt ihre Dienstleistungen laut Wiedemann ehrenamtlich. Zusatzangebote wie Menüservice oder Hausnotruf unterbreite der mit 41 Hauptamtlichen tätige Nachbarverband Ludwigshafen auch in der Domstadt und Umgebung. Dieser hat beim Hausnotruf 400 Kunden. Er ist etwa für die Ambulante Pflege und den Rettungsdienst derzeit auf der Suche nach Fachkräften.

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