Speyer „Wir spielen eine außergewöhnliche Saison“

«KOBLENZ». Das war ein ganz starker Auftritt beim Spitzenreiter. Doch Fußball-Oberligist TuS Mechtersheim belohnte sich nicht: Das Team von Trainer Ralf Schmitt kam gestern Nachmittag auswärts gegen den TuS RW Koblenz zu einem 1:1 (1:0). Vor 280 Zuschauern kassierten die Mechtersheimer erst spät den Ausgleich und hatten danach auch noch Pech.

TuS-Trainer Schmitt bekam viele Glückwünsche nach dem Remis. „Aber ich weiß nicht, ob ich mich wirklich freuen kann“, sagte der Coach und gestand: „Wir haben unsere Chancen, von denen wir in der ersten Halbzeit viele gute hatten, leider nicht gemacht. Dann kriegen wir so ein Dreckstor und haben zum Schluss noch Pech. Aber gut, so ist halt Fußball.“ Die Mechtersheimer waren von Beginn an hellwach und verblüfften die sichtlich irritierte Heimmannschaft durch aggressives Forechecking. Der Zweite ließ den Primus nie wirklich ins Spiel kommen. Dass Mechtersheim einen schnellen Führungstreffer erzielte, spielte den Pfälzern natürlich in die Hände. Der TuS erwischte einen Blitzstart. Lukas Metz köpfte die Schmitt-Elf bereits in der 4. Spielminute mit 1:0 in Front. In der Folge wirkten die Mechtersheimer aggressiver. Beinahe hätte Kevin Selzer für das 2:0 gesorgt. Bei seinem Freistoß aus 18 Metern ging das Leder nur ganz knapp am rechten Torpfosten vorbei (32.). Erst gegen Ende des ersten Durchgang meldete sich die Offensive des Spitzenreiters. Derrick Miles schoss aus guter Position drüber (38.). Doch der TuS blieb weiter gefährlich. Angreifer Georg Ester zielte bei einem Konter kurz vor der Pause knapp vorbei (43.). Auf der anderen Seite prüfte Christian Meinert TuS-Keeper Peter Klug (45.). Eric Veth vergab zu Beginn der zweiten Hälfte aus sechs Metern das mögliche 2:0 (49.), als er am Koblenzer Schlussmann scheiterte (48.). Die Mechtersheimer waren dran. Dann vergab der zuvor eingewechselte Koblenzer Ismayil Barut den Ausgleich (62.). Koblenz erhöhte in der Folge den Druck. Bis zur 73. Minute ging alles aus Sicht der Mechtersheimer gut. Dann bekam die TuS-Abwehr den Ball nicht weg, Sascha Engel fiel das Spielgerät am Elfmeterpunkt vor die Füße, Schuss, Tor – 1:1. Pech für Mechtersheim, dass Selzer mit einem Freistoß nur das Lattendreieck traf (88.). „Ich finde, dass wir eine überragende erste Hälfte gespielt haben, leider haben wir daraus zu wenig gemacht“, sagte Schmitt, der erklärte: „Wir wussten natürlich, dass Koblenz eine Mannschaft ist, die über die Physis kommt. Zum Schluss war alles noch einmal auf Messers Schneide, aber so ist es halt.“ Der TuS Mechtersheim fiel in der Tabelle von Rang zwei auf fünf zurück. Darüber war der Coach aber nur bedingt traurig: „Wir spielen ja eine außergewöhnliche Saison. Dass wir da oben mitmischen, bei Teams, die ganz andere Möglichkeiten als wir haben, ist ja schon alleine genial“, sagte Schmitt.

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