Speyer Gerd Götz rechnet sich beim Primus etwas aus

«Waldsee». Es ist für die Oberliga-Handballerinnen der TG Waldsee heute ab 20 Uhr eines der einfachsten Spiele. „Wir haben nichts zu verlieren“, sagt Trainer Gerd Götz vor dem Gang zur HSG Hunsrück, weil jeder mit einer Niederlage beim Spitzenreiter rechnet.

Ganz so einfach will sich Götz die Sache dann doch nicht machen: „Ich weigere mich, 180 Kilometer zu fahren, nur um die Hosen voll zu haben und eine Niederlage schon vorher zu akzeptieren.“ Natürlich seien die Gastgeberinnen mit Blick auf die Tabelle sehr deutlich in der Favoritenrolle und hätten eine sehr starke Mannschaft, aber Götz hält auch den Primus nicht für komplett unschlagbar und die Seinen keinesfalls für absolut chancenlos. „Wir müssen auch mal das Glück haben, dass uns in einer Partie alles gelingt“, hofft er. Dazu gehört in seinen Augen, dass die Waldseerinnen über 60 Minuten die Konzentration hoch halten, keine Bälle vertändeln und, wenn das Tempospiel nicht umgesetzt werden kann, abbrechen und die Positionsangriffe bis zu guten Torchancen ruhig zu Ende spielen. Und die Tormöglichkeiten müssen effektiver genutzt werden. Die cleveren Gastgeberinnen agieren aus einer starken Deckung heraus immer mit viel Tempo, hat Götz festgestellt. Das taktische Offensivpotenzial ist mit Parallelstoß, Rückpass, Kreuzungen im Rückraum und guten Kreisanspielen hoch. Auf der rechten Seite stehen aber kaum Linkshänderinnen zur Verfügung, das Rückzugsverhalten ist nicht das allerbeste. „Wenn man die Abwehr in Bewegung bringen kann, haben sie beim Heraustreten manchmal Abstimmungsprobleme“, sieht er Ansatzpunkte. Mona Walter hat sich in der Partie gegen Mundenheim verletzt und kann frühestens im neuen Jahr wieder mittun. Celine Reichert pausiert vorerst aus beruflichen Gründen. Somit stehen keine etatmäßigen Rechtsaußen mehr zur Verfügung. Tanita Schall, Sevda Yilmaz oder Daniela Rößler sollen abwechselnd die Lücke schließen. Der Mannschaftsbus, in dem Fans willkommen sind, fährt um 16 Uhr am Turnerheim ab.

x