Pirmasens Zwei erstklassige Gigs

Zwei Bands der Güteklasse eins haben an Ostern in der gut besuchten Pirmasenser „Rockkneipe Schwemme“ aufgespielt. Die Zweibrücker Ozzy Osbourne & „Black Sabbath“-Tributeband „Ozzburn“ und die Classic-Rocker von „Blizzard“ aus dem Saarland legten absolut erstklassige Gigs auf die Bühnenbretter.

„Blizzard“ aus Ottweiler hatte sich 2009 nach einer 19-jährigen Pause wieder formiert und 2013 das exzellente zweite Album „Saggitarius“ in Eigenregie veröffentlicht. Die Songs dieser CD stellten dann auch das Grundgerüst des einstündigen Konzerts. Natürlich steht die Performance des Quartetts in der Tradition großer Rockbands der 70er Jahre wie „Deep Purple“ oder „UFO“. Es war ein Genuss zu hören und zu sehen, was machbar ist, wenn man mit einer enormen Spielfreude und unbändigem Groove musiziert wie die Herren Bernd „Jerry“ Dorst (Gesang & Gitarre), Norbert Wittman (Gitarre & Backgroundgesang), Michael Eckel (Bass & Backgroundgesang) und Uwe Forster (Schlagzeug & Backgroundgesang). Höhepunkte waren sicherlich die knackigen Ohrwürmer „Rock´n Roll Fever“, die Bandhymne „Let The Boys Play“ sowie ältere Songs wie „It´s For The Money“ und „Crazy Womankiller“. Diese Lieder haben enormes Potential und könnten auf jedem Radiosender locker neben den aktuellen Rock-Hits bestehen. Herausragend bei „Blizzard“ der an Danny Bowes von den britischen „Thunder“ erinnernde, rauchig-knarzige Gesang von Dorst und das famose Gitarrenspiel von Wittmann. „Blizzard“ sind sicherlich die beste sogenannte „Vorgruppe“, die jemals in der Schwemme“ spielte. Das Quintett „Ozzburn“ spielte bereits zum dritten Mal in der Rockkneipe. Im Gegensatz zum ersten Konzert in Pirmasens hatte die Band die Songs von Ozzy und „Black Sabbath“ diesmal nicht in einzelne Blöcke aufgeteilt, sondern bunt gemischt, was der Qualität des Konzerts und der Stimmung unter den Metalfans jedoch absolut keinen Abbruch tat. Mit Markus Wille hat die Truppe tatsächlich den „Zweibrücker Ozzy“ in den eigenen Reihen, denn hier stimmt von der äußeren Erscheinung, Gestik, Mimik und der Stimme wirklich alles. Und mit Michael „Lemmes“ Lehberger ist ein exzellenter Gitarrist an Bord, der den Songs, welche im Original von Ausnahmekönnern wie Tony Iommi, Randy Rhoads, Jake E. Lee oder Zakk Wylde gespielt werden, alle Ehre machte. Rosinen eines mit Höhepunkten nur so gespickten Programms waren das schmissige „Shot In The Dark“, der ungemein kraftvolle „Sabbath“-Klassiker „Children Of The Grave“, der einstige Ozzy-Superhit „Mama I´m Coming Home“, das unvermeidliche und durch den gleichnamigen Film-Blockbuster erneut immens populäre „Iron Man“ sowie die Zugaben „Crazy Train“, „Paranoid“ und das wie Lavaströme dahinfließende Melancholie-Epos „No More Tears“. „Ozzburn“ sind top aufeinander eingespielt, gehen mit Leib und Seele in den Songs ihrer Idole auf und gehören in dieser Form ohne Wenn und Aber zu den besten und spannendsten Heavy-Metal-Tributebands in der Saar-Pfalz-Region. Fazit: Wer diese beiden Top-Konzerte von „Ozzburn“ und „Blizzard“ verpasste, hat einiges versäumt, denn solche starken Bands bekommt man in unserer Region nur selten zu Gesicht.

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