Pirmasens Zeitlose Erinnerung

Seit März ist der überdimensionale Fußball ein Blickfang für die Autofahrer, gestern wurde er offiziell enthüllt. Gemeinsam mit Vertretern der Firmen Adidas und Framas weihte Oberbürgermeister Bernhard Matheis den Käthe-Dassler-Kreisel ein.

Fast 40 Menschen, neben Politikern auch Vertreter der Stadtverwaltung, der Medien und der beiden Unternehmen Adidas und Framas, versammelten sich gestern auf dem Kreisel in der Rodalber Straße, unweit des Framas-Firmensitzes. Die Pirmasenser Firma Framas arbeitet schon seit Jahrzehnten eng mit Adidas zusammen, beliefert den fränkischen Sportartikelhersteller mit Komponenten für Turnschuhe. So wünschte sich Oberbürgermeister Matheis in seiner kurzen Rede: „Die Verbindung Framas, Adidas und Pirmasens möge noch viele Früchte tragen.“ Mit dem Kreisel wolle man der Frau gedenken, die diese Verbindung gelebt und hergestellt habe. Denn Adidas hat nicht nur geschäftliche Verbindungen nach Pirmasens: Käthe Dassler, in Pirmasens im Juli 1917 als Käthe Martz geboren, war die Frau von Adidas-Gründer Adolf „Adi“ Dassler, und leitete nach dem Tod ihres Mannes das Unternehmen. Matheis erinnerte lachend, dass die internationalen Schuhfachleute nicht nur die Schuhstadt Pirmasens für sich entdeckt hätten, sondern oft auch die Pirmasenser Mädchen. Gemeinsam mit Franz Martz, dem Bruder von Käthe Dassler, Jay Pollard von Adidas und Andreas Wolf von Framas enthüllte Matheis die Skulptur: Der riesige Fußball sei bewusst zeitlos gehalten und nicht nach dem Vorbild des aktuellen WM-Balls „Brazuca“ gestaltet worden, erläuterte Adidas-Mitarbeiter Lars Ulrich am Rande der Einweihung: „Der Ball hier soll zehn bis 15 Jahre stehen. Der diesjährige WM-Ball wäre dann veraltet – wer weiß heute noch, wie der ,Teamgeist’-Ball zur WM 2006 in Deutschland ausgesehen hat?“ Gut 13.000 Euro hat die Kreiselgestaltung gekostet: Für Beleuchtung, Beschriftung und Gestaltung des Untergrundes zahlte die Stadt rund 6000 Euro. Die Kosten für den Ball (etwa 7000 Euro) teilten sich Framas und Adidas. Im Anschluss ging es für die Delegation weiter ins Schuhmuseum nach Hauenstein, wo eine Käthe-Dassler-Vitrine vorgestellt wurde. (bgi)

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