Pirmasens Wieder ein 1:1 gegen den VfB Stuttgart

Pirmasens. Ein Déjà-vu-Erlebnis hatten am Samstag der FK Pirmasens und der VfB Stuttgart. Wie vor fast genau einem Jahr erreichte der südwestpfälzische Regionalligist ein hochverdientes 1:1 gegen die Schwaben – damals sensationell gegen die Erstligaprofis des VfB, dieses Mal immer noch etwas überraschend gegen Stuttgart II, das ebenfalls unter Vollprofi-Bedingungen in der Dritten Bundesliga spielt.

„Die beste zweite Mannschaft Deutschlands“, die schon nächsten Samstag bei Dynamo Dresden wieder um Punkte spielt, schlug in der Saisonvorbereitung fünf Regionalligisten (1860 München II, Greuther Fürth II, Astoria Walldorf, FC Ingolstadt II und SC Freiburg II). In der Generalprobe, auf Einladung des PSV Pirmasens im Stadion Spesbach ausgetragen, musste sich das mit U-Nationalspielern gespickte Team von Trainer Jürgen Kramny allerdings mit einem Unentschieden zufrieden geben. „Pirmasens hat das gut gemacht, irgendwann den Respekt abgelegt und sehr kompakt gespielt“, lobte Kramny, der einst bei Mainz 05 Teamkollege von FKP-Stürmer Benjamin Auer war. Nach einer zu verhaltenen ersten Viertelstunde lieferte der FKP dem klassenhöheren Gegner eine völlig ausgeglichene Partie und hatte dank einer couragierten Schlussoffensive letztlich sogar ein Chancenplus. Dem 1:1 in der 86. Minute durch einen von Marco Steil verwandelten Elfmeter – U20-Nationalspieler Thomas Hagn hatte den schnellen Heraldo Jorrin gefoult – waren drei gute Tormöglichkeiten für den gerade eingewechselten Yannick Grieß (76., Kopfball), Simon Maurer (82.) und Christian Henn (83.) vorausgegangen. Steil bildete nicht nur mit Maurer eine Top-Innenverteidigung – bestens vom starken Sechser Adam Bouzid unterstützt –, sondern schaltete sich immer wieder in die Offensive ein. Doch der Abwehrriese konnte seine zwei Riesenmöglichkeiten in der 15. und 33. Minute nicht verwerten. Pech hatte Steil, als er beim 0:1 (50.) den Schuss von Max Besuschkow abfälschte. Links verteidigte erst der ungemein flinke Sascha Hammann, dann Karsten Schug, der aber bald wieder raus musste, weil er nach einem von Schiedsrichter Fabian Vollmar nicht geahndeten Check in Eishockey-Manier benommen war. Rechtsverteidiger war Gastspieler Alexander Schmieden. „Alexander hat eine gute Leistung gezeigt. Er ist eine ernsthafte Option“, sagte FKP-Trainer Peter Tretter über den 22-jährigen Sohn von Ulrich Schmieden, einst Oberligafußballer beim FKP (damals Mannschaftskollege von Präsident Karsten Volberg), in Elversberg und Dudweiler sowie langjähriger Arzt des deutschen Frauennationalteams. Alexander Schmieden steht bei der SV Elversberg noch bis Juni 2016 unter Vertrag, „aber Elversberg plant nicht mehr mit mir“, wie er erzählt. Der St. Ingberter, der vor seiner SVE-Zeit ein Sprachenstudium begonnen hatte, würde sehr gerne zum FKP wechseln, sagte daher auch Saar 05 ab. Eine Entscheidung fällt Mitte dieser Woche. So spielten sie FK Pirmasens: Kläs - Schmieden, Steil, Maurer, Hammann (55. Schug, 78. Hammann) - Bouzid, Becker (75. Grieß) - Bier (55. Bürger), Reinert (70. Jorrin), Grimm (58. Henn) - Auer (70. Ludy) VfB Stuttgart II: Funk - Mwene (59. Celik), Peric, Kirchhoff, Hagn - Zimmermann, Rathgeb, Besuschkow (59. Owusu) - Grüttner, Gabriele, Taschy (59. Ripic).

x