Pirmasens „Um jeden Besucher kämpfen“

Jens Rösel bei seinem Konzert mit „Bounce“ im vergangenen Jahr in Pirmasens.
Jens Rösel bei seinem Konzert mit »Bounce« im vergangenen Jahr in Pirmasens.

„Bounce“ ist nach eigenem Bekunden Europas meistgebuchte „Bon Jovi“-Tributeband. Das Quintett kommt aus Wülfrath, einer Kleinstadt in der Nähe von Düsseldorf, und spielt am Freitag, 1. Februar, im Pirmasenser Quasimodo. Garant des Erfolgs ist nicht zuletzt Sänger Oliver Henrich, der in Stimme und Aussehen Jon Bon Jovi sehr nahe kommt. Über die Band sprach unser Mitarbeiter Peter Schneider mit dem „Bounce“-Gitarristen Jens Rösel.

Wie verlief der Tournee-Auftakt 2019 in der Solinger Cobra? Sie haben dort am 4. und 5. Januar gleich zwei Konzerte gegeben. Inwieweit haben die sich unterschieden?

Der Tour-Auftakt in der Cobra in Solingen ist mit keiner anderen Halle zu vergleichen. Hier gelten einfach eigene Gesetze. In diesem Jahr haben wir zum bereits zweiten Mal den Feueralarm ausgelöst, der während des Konzerts alle 600 Zuschauer dazu zwang, die Halle zu verlassen und im Schatten des Blaulichts eines vollständigen Löschzugs der Solinger Feuerwehr, inklusive Leiterwagen, bei null Grad Celsius zu warten, bis die Halle wieder freigegeben war. Beim Warm-up-Konzert spielten Sänger Oliver Henrich und ich ein reines Akustikprogramm für eine limitierte Anzahl an Besuchern. Beide Konzerte sind traditionell seit vielen Jahren ausverkauft. Gehen wir noch ein bisschen weiter zurück: Ende Dezember hat „Bounce“ unter dem Titel „The Bon Jovi Symphony“ in Essen in der riesigen Grugahalle gespielt, und auch das ZDF war zur Berichterstattung vor Ort. Was genau ist dort abgelaufen? Die „Bon Jovi Symphony“ war der dritte Teil unserer Trilogie „Bounce & Orchestra“, bei der wir die größten Hits von „Bon Jovi“ mit Unterstützung eines Sinfonieorchesters spielen. Das Konzert war ein über das gesamte Jahr 2018 beworbenes Event, das bis dato den absoluten Höhepunkt der „Bounce“-Geschichte darstellt. Auf der Bühne waren einschließlich unserer fünfköpfigen Band mehr als 100 Musiker. Es wurden aufwendige Audio- und Video-Aufnahmen gemacht, von denen wir in Kürze das erste Material veröffentlichen werden. In Anbetracht der Tatsache, dass in der Grugahalle bereits die „Beatles“, die „Rolling Stones“ und neben vielen, vielen anderen auch „Bon Jovi“ selbst aufgetreten sind, war dies für uns als Coverband natürlich ein absolutes Lebensereignis. Das hat doch sicher eine enorme Vorbereitungszeit in Anspruch genommen? Das ist korrekt. Alle Arrangements für diese Konzerte wurden von uns beziehungsweise von unserem Produzenten geschrieben. Allein das Schreiben der Noten für zig verschiedene klassische Instrumente ist ein Aufwand, der nicht wirklich in Zahlen oder Stunden beschrieben werden kann. Jeder für sich hat sich ebenfalls über Monate auf diesen Abend vorbereitet. Es ist in diesem Zusammenhang immer etwas schade, dass der ganze Aufwand nur für einen einzigen Abend betrieben wird. Auf der anderen Seite macht genau das den Reiz und die Einmaligkeit dieser Konzerte aus. Wird es demnächst eine Audio- oder gar DVD-Aufnahme von diesem Konzert in Essen geben? Eine DVD ist in Deutschland aufgrund der Gema-Auflagen nicht möglich. Eine CD sehr wohl, und wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Material des Abends zu verwerten. Und für bewegte Bilder gibt es ja mittlerweile zum Glück diverse Video-Portale, auf denen eine Veröffentlichung realisierbar ist. Kommen wir zum anstehenden Konzert im Quasimodo. Welche Erinnerungen haben Sie an den letztjährigen Auftritt in Pirmasens und was können die Fans am 1. Februar von „Bounce“ erwarten? Wenn wir ins Quasimodo fahren, haben wir in erster Linie positive Erinnerungen. Das Quasi ist einfach ein sehr schöner Club mit einer sehr guten Bühne. Jedes Jahr müssen wir hier, wie fast an keinem anderen Ort im Land, um jeden Besucher kämpfen. Unser größter Wunsch wäre, dass wir in diesem Jahr etwas mehr Zuschauer als beim letzten Mal haben werden. Was sind ihre nächsten Pläne mit „Bounce“? Die Produktion in der Grugahalle war sehr aufwendig und kräfteraubend. Wir sind froh, dass wir dieses Großprojekt so erfolgreich abschließen konnten. Für die diesjährige „Wild In The Streets Tour 2019“ sind bereits über 60 Termine geplant. Wir werden in diesem Jahr einfach mal „normal“ touren und uns die nächsten großen Ziele für die Zeit danach aufheben. Da wir alle neben der Musik noch einem geregelten Job nachgehen, ist es auch wichtig, nicht nur den Superlativen hinterherzujagen. Herr Rösel, nennen Sie bitte drei Gründe, warum die Pirmasenser Rockmusik-Fans am 1. Februar zum Konzert ins Quasimodo kommen sollten. Das ist ganz einfach. Weil wir mit „Bounce“ nach knapp 20 Jahren immer noch hungrig und voll motiviert auf die Bühne gehen. Wir möchten den Zuschauern eine gute Zeit bereiten und freuen uns einfach, wenn nach einem Konzert alle begeistert nach Hause gehen. Dafür haben wir auch in diesem Jahr neue Songs mit ins Programm genommen und die eine oder andere Überraschung vorbereitet. Infos Einlass zum Konzert im Quasimodo ist ab 20 Uhr. Beginn gegen 21 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf für zehn Euro im Internet unter www.bonjovitribute.de/tickets und unter www.bullticket.de sowie an der Abendkasse für 15 Euro. Mehr zu „Bounce“ steht auf der Band-Webseite www.bonjovitribute.de.

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