Pirmasens Treue Seelen

Die ESV-Vorsitzenden Ludwig Lickteig (links) und Robert Laux (rechts) mit den treuen Spielerinnen (von links) Maria-Luise Weinka
Die ESV-Vorsitzenden Ludwig Lickteig (links) und Robert Laux (rechts) mit den treuen Spielerinnen (von links) Maria-Luise Weinkauff (800 Spiele), Almut Neu (300), Anne Schätzlein-Thomas (300) und Bärbel Winnwa (500).

Selten sind sie geworden, die Spielerinnen und Spieler, die fast ihre gesamte Karriere bei einem Verein bestreiten. Nicht so bei den Keglern des Eisenbahner-Sport-Verein Pirmasens, deren Mitglieder über viele Jahre ihrem Verein die Treue halten. Grund genug, Maria-Luise Weinkauff, Bärbel Winnwa, Anne Schätzlein-Thomas und Almut Neu für insgesamt 1900 (!) Spieleinsätze im Dress des ESV zu ehren. Weinkauff spielt seit 1966 Eine Mammutleistung vollbrachte Maria-Luise Weinkauff, die 1966 als 14-Jährige ihre Laufbahn als Keglerin beim ESV begann und es seitdem auf 800 Einsätze brachte. Von ihrem bei der Bundesbahn beschäftigten Vater Heinrich Balzer zum Kegeln animiert, hat sie sich zu einer Spitzenkeglerin entwickelt. „Für mich war der ESV immer das Nonplusultra. Bei uns wurde Kegelsport immer auf hohem Niveau mit qualifizierten Trainern betrieben“, unterstreicht die 67-jährige ehemalige Bahn-Mitarbeiterin, die lange in der höchsten Klasse kegelte und immer noch Stammspielerin in der 2. Bundesliga ist, ihre Liebe zu ihrem Verein. Doch nicht nur Herzblut als Spielerin brachte sie ein. Ihr Engagement als Vorsitzende (gemeinsam mit Robert Laux und Ludwig Lickteig) sowie ihr Amt als langjährige Sportwartin zeugen von großer Hingabe. Zudem hat sie über Jahrzehnte viele Mädels und Frauen zum Kegeln gebracht und ausgebildet. Enorm auch der Einsatz von Bärbel Winnwa, die seit ihrem Eintritt im Jahre 1971 auf 500 Spiele kam. „Ich habe mich in diesem Verein immer sehr wohlgefühlt. Über die Jahre haben sich enge Freundschaften entwickelt“, verdeutlicht die 64-Jährige die gute Atmosphäre bei den Eisenbahnerinnen. „Richtiger Familienverein“ Auf 300 Berufungen kommen Anne Schätzlein-Thomas und Almut Neu. Beide wechselten vor 20 beziehungsweise 18 Jahren zum größten Pirmasenser Kegelverein, da sich ihre bisherigen Teams auflösten. „Der ESV ist ein richtiger Familienverein, in dem man gerne kegelt und bleibt“, betont die 48-jährige Almut Neu. Die Tochter einer Bäckerfamilie, die heute bei der Pirmasenser Unternehmensberatung Sefrin & Partner arbeitet, spielt zusammen mit ihren Töchtern Ann-Kathrin und Luisa-Marie im zweiten ESV-Damenteam in der 2. Bundesliga Süd/West. „Man soll sich genau erkundigen, wo man hingeht. Für mich war es die richtige Wahl, ich habe meinen Wechsel zum ESV nie bereut“, befindet Anne Schätzlein-Thomas (65), die wie Weinkauff für den ESV auch schon bei internationalen Wettbewerben spielte. Die Chemie-Ingenieurin im Ruhestand merkt an: „Der Zusammenhalt ist dort sehr groß.“

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