Pirmasens Tretters Härtefälle

Ex-Erstligaprofi Alexander Bugera, heute Co-Trainer beim FCK, wehrte 2014 als Spieler des FCK II im Regionalligamatch in Pirmase
Ex-Erstligaprofi Alexander Bugera, heute Co-Trainer beim FCK, wehrte 2014 als Spieler des FCK II im Regionalligamatch in Pirmasens mit gestrecktem Bein diese große Chance für Patrick Freyer (links) ab. Der langjährige FKP-Angreifer, derzeit in guter Form, war auch mal für zwei Jahre als Regionalligaspieler bei den Lauterern.

«PIRMASENS.»Zum ersten Mal seit der Saison 1962/63 bestreitet der FK Pirmasens heute (19.30 Uhr) im Achtelfinale des Fußball-Verbandspokals wieder ein Pflichtspiel gegen die erste Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern. Die 10.000 Zuschauer fassende Arena im Sportpark Husterhöhe, die jetzt Framas-Stadion heißt, könnte zum erst zweiten Mal ausverkauft sein. Es handelt sich also um eine ganz besondere Partie, bei der jeder FKP-Spieler unbedingt dabei sein will. Trainer Peter Tretter hat die Qual der Wahl.

Zunächst einmal muss er sich dazu durchringen, welche 18 Männer auf dem Spielberichtsformular eingetragen werden. „Ich habe 20 Spieler auf dem Zettel, zwei zu streichen, das ist schon nicht einfach“, erzählte Tretter am Montagabend. Dann beratschlagen er und Co-Trainer Jens Schaufler, welche Spieler die Startelf bilden. Da gibt es schwere Entscheidungen zu fällen. Zum Beispiel die, ob Christopher Ludy oder Dennis Krob als Mittelstürmer aufläuft. Krob spielte in den ersten elf Regionalliga-Saisonpartien neunmal von Beginn an, erzielte dabei drei Tore. Dann musste er gegen Waldhof Mannheim wegen eines leichten Muskelfaserrisses ausgewechselt werden. Ludy, bis dahin nur gegen Ulm erste Wahl, kam für ihn, war mit zwei Treffern und einer Torvorlage der Matchwinner beim 3:0-Sieg in Balingen, machte dann auch in Stuttgart und gegen Offenbach keine schlechte Figur. Krob („Christopher und ich verstehen uns ganz gut“) meldete sich am Sonntag mit zwei Toren fürs Verbandsligateam zurück. „Wahrscheinlich spielt Ludy“, sagte Tretter, der aber noch die Eindrücke vom Abschlusstraining gestern Abend abwarten wollte. Dann die Frage: Christian Grimm oder Ricky Pinheiro? Tretter will bei einem wohl überlegen agierenden Gegner nur einen solchen zentralen offensiven Mittelfeldspieler aufbieten, und auf den Außenbahnen sind derzeit Florian Bohnert und Patrick Freyer gesetzt. Für Pinheiro (29) hat die Partie gegen den Verein, für den er 21 Jahre spielte, einen hohen emotionalen Stellenwert. „Es geht für mich zum ersten Mal gegen die erste FCK-Mannschaft. Das ist für mich wie ein Abschiedsspiel. Ich spiele auf jeden Fall“, betonte der Portugiese. Wohl aber erst als Einwechselspieler. Denn Tretter schätzt den Portugiesen aus Kaiserslautern zwar als Führungsspieler, doch nutzte Grimm Pinheiros krankheitsbedingte Auszeit, schoss zwei Tore in Stuttgart und präsentierte sich zuletzt sehr spielstark. Beide haben schon in der Dritten Bundesliga gespielt – wie der heutige Gegner.

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