Bitscher Land Theaterfestival „Il été une fois“ startet am 2. Juli

Die Gruppe "Cie l'arbre à vache" tritt am 9. Juli auf dem Vorplatz der früheren Maginotfestung Simserhof bei Bitsch auf.
Die Gruppe »Cie l'arbre à vache« tritt am 9. Juli auf dem Vorplatz der früheren Maginotfestung Simserhof bei Bitsch auf.

Im Sommer verwöhnt das Bitscher Land die Daheimgebliebenen stets mit sonntäglichem Straßentheater. Unter dem Titel „Il été une fois“ gibt es dieses Jahr fünf Spektakel, die Sportliches, die Filmbranche und das Verreisen auf die Schippe nehmen. Der Reigen startet am Sonntag.

Der Titel der von der Meisenthaler Halle Verrière (Glasbläserhalle) organisierten Theaterreihe ist ein Wortspiel aus „Es war einmal“ zusammen mit dem Wort „été“, also Sommer. Wie in jedem Jahr schickt die Communauté des Communes Pays de Bitche, eine Art Verbandsgemeinde, die Theatergruppen bis in die kleinsten Dörfer des Bitscher Landes.

Start ist am Sonntag, 2. Juli, mit der Truppe „Animaniversaire“ aus Nantes. Es handelt sich um eine Gruppe, die Veranstalter von Geburtstagen, Beerdigungen oder eben auch Eröffnungen von Theaterfestivals humoristisch hinterfragt. Die Truppe, die für die Eröffnungsfeier zuständig ist, wird so ziemlich alles falsch machen, was möglich ist. Es fliegen die Fetzen, Explosionen zerfetzen Torten und das ein oder andere geht auch in Flammen auf. Die Veranstalter haben sich deshalb sinnigerweise das Gelände der Bitscher Feuerwehr (Caserne des Pompiers) als Ort des Geschehens ausgesucht. Dort gibt es dann auch ab 19 Uhr ein wirkliches Volksfest mit Verköstigung. Das Spektakel selbst beginnt wie alle Vorführungen der Theaterreihe erst um 21 Uhr.

Ohne Worte: „Goodbye Persil“

Kriminell wird es am folgenden Sonntag, 9. Juli, auf dem Außengelände der Maginotfestung Simserhof bei Bitsch, wo das Stück „Goodbye Persil“, also „Auf Wiedersehen Petersilie“, einer Theatergruppe aus Laruscade in der Gironde gezeigt wird. Das komplett ohne Sprache auskommende Stück ist bestens für deutsche Besucher geeignet, die kein Wort Französisch können. Im Kern geht es um die Aktion zweier Männer, die bei Nacht und Nebel in einer Grünanlage Petersilie aussetzen wollen.

Etwas mehr Text bietet das Stück „Der Menschenfresserberg“, das am Sonntag, 16. Juli, in Volmunster an der Eschweiler Mühle gezeigt wird. Es wird von einer Brüsseler Theatergruppe präsentiert und handelt von der Verfilmung einer Bergbesteigung im Studio. Als Berggipfel dient ein Klapptisch mit darauf befestigten Styroporplatten. Die Komik rührt aus den missglückten Versuchen von Schauspielern, Geräuschemachern und Regie, das dramatische Geschehen auf einem Berg, der schon viele Menschenleben gefordert hat, nachzustellen.

Flughafenstress und Synchronschwimmen

Richtig in den Urlaub geht es am Sonntag, 23. Juli, in Montbronn auf dem Vorplatz der Salle des Fêtes, also vor dem Dorfgemeinschaftshaus. „Tourista“ nennt sich das Stück einer Metzer Theatergruppe, das ganze 90 Minuten dauern soll, während alle anderen Stücke nur etwa 50 Minuten lang sind. Besucher seien vorgewarnt: Die Darsteller benötigen einige der Zuschauer als Statisten, für die Darstellung der stressigen und auch nervigen Vorbereitungen zum Abflug in den Urlaub. Das Bordpersonal inszeniert sich bestens, scheucht die Urlauber auf den Weg zur Gangway und bleibt letztlich doch am Boden.

Richtig sportlich wird es zum Abschluss am Sonntag, 30. Juli, in Bining im Hof der École Primaire. Ein Duo aus Besancon zeigt unter dem Titel „Plouf et Replouf“ die Disziplin Synchronschwimmen für Männer. Dazu reichen ein Miniplanschbecken und zwei Badehosen, die auch mal verlorengehen im Verlauf des Stücks. Auf jeden Fall ist beste Unterhaltung mit clownesken Elementen garantiert.

Info

Weitere Informationen gibt es auf der Website der Halle Verrière mit kurzen Videos zu jedem Theaterstück: halle-verriere.fr

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