Pirmasens Strecke länger und dennoch schneller

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RUPPERTSWEILER. Tim Könnel vom TuS Heltersberg ist nicht nur zum vierten Mal in Folge Sieger des Laufs „Rund um den Arius“ (wir informierten kurz), er verbesserte am Sonntag seine Vorjahresbestzeit auf der knapp zehn Kilometer langen Strecke um 26 Sekunden auf 31:17 Minuten. Schnellste Frau war Jessica Kammerer. Die vierfache Pfälzerwald-Marathon-Gewinnerin durchlief nach 38:09 Minuten die Ziellinie unweit des Forsthauses Beckenhof.

Bei strahlendem Sonnenschein, Temperaturen von acht bis zehn Grad und trockenem Untergrund schnürten 103 Läuferinnen und Läufer die Schuhe fürs Hauptrennen über zehn Kilometer. Dazu zählte der Ausrichter, das Endurance Team Pirmasens, 33 Starter beim Schüler- und Bambinilauf plus sieben Nordic Walker. „Ich bin überrascht. Obwohl die Strecke 200 Meter länger als im Vorjahr war, war ich deutlich schneller“, sagte der strahlende Gewinner, Tim Könnel. Der 22-jährige Medizinstudent aus Hermersberg bestätigte seine anhaltend gute Form. Sein Ziel: „Ich möchte auf einer vermessenen Zehn-Kilometer-Strecke meine Bestzeit von 31:35 Minuten unterbieten.“ „Schön, hügelig und schnell“ – so fasste der glückliche Zweitplatzierte, Alexander Barnsteiner von der LLG Landstuhl, seine Eindrücke zusammen. Über zwei Minuten Rückstand (33:33) hatte der 42-jährige Kollweilerer auf den Gewinner bei seiner Ariuslauf-Premiere. „Nächstes Jahr bin ich aber wieder dabei“, kündigte der amtierende Pfalzmeister in der Altersklasse M40 an. Wolfgang Seibel bewies erneut seine Bergablauf-Qualitäten und kam in 35:07 Minuten als Gesamtdritter ins Ziel. „Es lief gut. Bergab konnte ich Tempo machen. Berghoch habe ich auf die ersten beiden Zeit verloren“, sagte der 54-jährige Hauensteiner. Udo Bölts, der Ex-Rad-Profi aus Heltersberg, war nach längerer Laufpause ebenso am Start wie Thomas Dehaut (LLG Landstuhl). Der 50-jährige Bölts überquerte nach 36:16 Minuten die Ziellinie, der drei Jahre ältere Dehaut, der 2008 den bis heute gültigen Streckenrekord für den Pfälzerwald-Marathon aufstellte, kam nach 36:29 Minute kurz hinter Bölts ins Ziel. „Ich bin hier schon auf eisigem Waldboden gelaufen. Heute war es eine Freude, bei diesem Wetter zu starten“, stellte die 37-jährige Jessica Kammerer im Ziel mit einem Dauergrinsen fest. Aline Salzmann vom ATSV Saarbrücken, sonst auf den 800- und 1500-Meter-Distanzen unterwegs, kam als Zweite in 40:30 Minuten ins Ziel. „Ich wollte unter 40 Minuten laufen, das versuche ich dann beim nächsten Mal“, bilanzierte Salzmann, die 2012 Deutsche Meisterin in der 3x800-Meter-Staffel war. Erfreut stellte die drittschnellste Frau, die 42-jährige Contwigerin Marion Raab, im Ziel fest: „Ich war schneller als vergangenes Jahr.“ Vierte in 43:23 Minuten wurde die 34-jährige Lemberger Zahnärztin Verena Becker, die erst vor einigen Monaten wieder zu laufen begonnen hatte. „Die Premiere hat Spaß gemacht“, sagte die gebürtige Stuttgarterin. Auch Dirk Kirsch feierte Premiere. Seine Devise lautete „ankommen“. Der 39-Jährige versuchte sich zum ersten Mal überhaupt bei einem Volkslauf. „Ich habe erst vor anderthalb Jahren mit dem Laufen begonnen, nachdem ich etwa 30 Kilo abgenommen hatte“, erzählte Kirsch. Ehefrau Julia filmte seinen Zieleinlauf mit dem Handy, Tochter Valentina (3) und Sohn Henri (6) beklatschten den Papa. Einen Familienausflug in Joggingschuhen machten die Eppenbrunner Jens und Martina Schuster, deren elfjährige Tochter Lucy ebenfalls Volkslauf-Premiere feierte. Kritik äußerte Jens Schuster an der Organisation: Der Startschuss sei überhastet durchgezogen worden, als die letzten Läufer am Startort, der etwa zwei Kilometer vom Beckenhof entfernten Pumpstation oberhalb von Ruppertsweiler, ankamen. Auch seien die Ergebnisse lange Zeit nicht einsehbar gewesen. Selbst die Qualität des Papiers der Urkunden sei schlecht gewesen. Schuster: „Außerdem war die Siegerehrung völlig lieblos. Es wurden nur die Ersten prämiert, die Zweiten und Dritten wurden noch nicht einmal erwähnt, und das nach einer Stunde des Wartens.“ Im 1000-m-Schülerlauf siegte der 14-jährige Lemberger Aaron McPherson in 3:21 Minuten vor Finn Palzer (3:30/beide ATSV Saarbrücken), Luka Schäfer (PSV Pirmasens/3:35) und Philipp Masser (LG Rülzheim/3:39.

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