Pirmasens Sonderausstellung im Stadtmuseum beleuchtet Historie der Schuhfabrik Rheinberger

Einst gern gelesen: die Rheinberger Jugendpost, hier eine Ausgabe von 1956. Dies und viel mehr zeigt die Sonderausstellung zur G
Einst gern gelesen: die Rheinberger Jugendpost, hier eine Ausgabe von 1956. Dies und viel mehr zeigt die Sonderausstellung zur Geschichte der Schuhfabrik.

Eine neue Sonderausstellung dokumentiert bis zum Sommer im Stadtmuseum die Geschichte der Schuhfabrik Rheinberger. Am Samstag, 18. März, wird die Schau eröffnet, die sich auch „dem Rheinberger“ als Marke widmet.

In der Ausstellung werde detailliert die Geschichte der einst größten Manufaktur in Pirmasens und phasenweise größten Schuhfabrik in ganz Deutschland beleuchtet, teilt die Stadtverwaltung mit. Anschaulich mache die Sonderschau die Entwicklung von der Gründung des Unternehmens im ehemaligen landgräflichen Husarenstall bis hin zur Schließung der Schuhfabrik im Jahr 1996. Daneben aber widmet sich die Ausstellung auch weiteren Aspekten: Ein Thema ist „Rheinberger als Marke“, was sich insbesondere in der „Rheinberger Jugendpost“ widerspiegelt. Die Jugendpost, einer Kindespostille, wurde ab 1935 vom Rheinberger herausgegeben.

Ausrichter der Ausstellung ist das Pirmasenser Stadtarchiv, dem neben Ausgaben der Jugendpost auch zahlreiche Illustrationen im Original vorliegen. Ein Teil davon wird in der Ausstellung präsentiert. Im Fokus liegen die maßgeblichen Gestalterinnen und Gestalter, darunter der in Mannheim geborene Ludwig Hofmann, auch bekannt als Gestalter der Marke „Pilo-Peter“, und die Illustratorin Hanna Weis-Forster. Neben der Jugendpost werden auch Werbeprodukte aus der Firma Rheinberger präsentiert, darunter Plakate der 1960er und 1970er Jahre.

Zur Blütezeit 2200 Menschen im Rheinberger tätig

Die Eduard Rheinberger AG war zeitweise die größte Schuhfabrik Deutschlands. Nach der Gründung im ehemaligen landgräflichen Husarenstall in der Pirmasenser Ringstraße erreichte sie bereits 1913 eine Produktion von jährlich einer Million Schuhe. Durch den hohen Qualitätsanspruch und dank des Erfolgskonzepts der Passförmigkeit konnte Rheinberger seine Produktion stetig erhöhen und beschäftigte zu seinem 70-jährigen Bestehen im Jahr 1952 mehr als 2200 Menschen.

Dabei zeigte die Firma auch ein besonderes soziales Engagement, indem für Werksangehörige innerhalb der Rheinberger-Wohnsiedlung auch ein Altersheim und für die Kinder der Mitarbeiter ein Kindergarten eingerichtet wurden. Noch heute gibt es die Rheinberger-Stiftung, die unterstützend bei vielen städtischen Projekten wirke, wie die Stadtverwaltung mitteilt.

Info

  • Die Sonderausstellung öffnet am Samstag, 18. März, und ist zu den regulären Öffnungszeiten des Stadtmuseums im Alten Rathaus zugänglich: Dienstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Zu sehen sind die Rheinberger-Exponate bis einschließlich 25. Juni .
  • Der Eintrittspreis beträgt 2,50 Euro, Kinder beziehungsweise Schüler haben freien Eintritt. Der Eintrittspreis berechtigt zum Besuch aller Ausstellungen im Stadtmuseum, darunter der Dauerausstellung „Wald, Schloß, Schuh – die Geschichte der Siebenhügelstadt“ sowie dem Scherenschnittkabinett Elisabeth Emmler.
  • Weitere Informationen unter den Telefonnummern 06331842832 oder 842299.

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